Sedivette zur BSG Messung der Firma Sarstedt. Metallständer mit Millimeter-Skala und vakuumisierten Citrat-Blutröhrchen. Passend zum Vacutainer System.
Die Traditionelle BSG-Bestimmung nach Westergren ist ein Wert in der Entzündungsdiagnostik. Dazu wird 1,6 ml frisches Blut mit 0,4 ml Natriumcitratlösung vermischt. Somit wird das Calcium gebunden, und damit das Blut ungerinnbar gemacht. Anschließend wird es in ein normalerweise senkrecht stehendes Röhrchen gefüllt. Der Ständer hat eine mm-Skala. Die Blutzellen sinken langsam ab. Nach einer Stunde wird abgelesen, um wie viele Millimeter sie abgesunken sind. Die früher durchgeführte Ablesung nach zwei Stunden hat sich als unnötig erwiesen, aus dem zweiten Wert ergab sich keine neue Erkenntnis, die man nicht auch schon anhand des Wertes nach einter Stunde gewinnen konnte. Sinken Die Blutkörperchen schneller als normal (15 mm bei Frauen, 20 mm bei Männern nach einer Stunde), kann dies auf eine Entzündung hinweisen. Infektionen, aber auch z. B. Blutarmut, Krebs oder Schwangerschaft können den BSG-Wert erhöhen. Wärme beschleunigt, Kälte verlangsamt die BSG. Moderne Labore bestimmen die BSG mit Lasertechnik mit Blut aus dem Blutbildröhrchen (EDTA-Röhrchen). Die BSG dient eher der Verlaufsdiagnostik entzündlicher Erkrankungen als der Diagnosestellung (nach Groger 2023, S. 58).