museum-digitalostwestfalen-lippe
STRG + Y
de
Deutsches Märchen- und Wesersagenmuseum Postkartensammlung [M 2003/323 a-g]
Aschenbrödel (Deutsches Märchen- und Wesersagenmuseum  CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Märchen- und Wesersagenmuseum (CC BY-NC-SA)
1 / 8 Vorheriges<- Nächstes->

Fotopostkartenserie Aschenbrödel

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die Kartenserie "Aschenbrödel" enthält insgesamt sieben kolorierte Fotopostkarten zum gleichnamigen Märchen, welches unter anderen von Ludwig Bechstein editiert wurde. Die Karten wurden mit dem Bromsilberdruckverfahren hergestellt und erhalten hierdurch eine metallische Optik. Alle Karten sind in der linken oberen Ecke mit dem Titel "Aschenbrödel" überschrieben. In der linken unteren Ecke findet sich ein Signet mit den Initialen PH - möglicherweise der Verweis auf den Verlag - und eine Seriennummer. Auf jeder der sieben Karten sind eine junge Frau mit einer Kumme und mehrere weiße Tauben in unterschiedlichen Positionen zu sehen. Die Karten gehören in keine vom Verlag fest vorgegebene Reihenfolge.

Auf den Rückseiten aller Karten ist die übliche Einteilung in Adressfeld und Textfeld zu sehen. Auf den Karten zwei, drei und sechs findet sich am linken äußeren Rand der Hinweis "Papier `Radium Brom´". Alle Karten sind beschrieben und gelaufen. Der Autor gibt darin Bericht über seinen Tagesablauf und versendet Grüße an eine Empfängerin in Mühlhausen in Thüringen, wahrscheinlich seine Verlobte und deren Eltern. Auffallend ist, dass die Karten zwar einen Poststempel, aber nur noch Reste von Briefmarken aufweisen. Das Briefmarkenfeld wurde vom Autor für kleine persönliche Liebesgrüße an seine Liebste benutzt, anschließend mit einer Marke überklebt und von der Empfängerin vermutlich wieder freigelegt. Im offiziellen Kartentext siezt der Autor die Empfängerin, im Briefmarkenfeld duzt er sie. Eine Ausnahme findet sich auf der siebten Karte, wobei er direkt in der versteckten Botschaft auf seinen Fehler aufmerksam macht.

Dem Datum des Stempels der Karten fünf und sieben ist zu entnehmen, dass die Karten im August 1908 verschickt wurden.

1. Karte eins zeigt ein Mädchen mit langem dunklem Haar in einer weißen Bluse und einem grünen Rock. In den Händen hält sie eine kupferfarbene Kumme auf deren Rand zwei weiße Tauben sitzen. Eine dritte Taube sitzt auf einem Tisch links neben dem Mädchen.

2. Karte zwei zeigt das selbe Mädchen in sitzender Position. Die weiße Bluse wurde orange koloriert. Auf der rechten Schulter des Mädchens sitzt eine Taube. Eine weitere Taube sitzt mit ausgebreiteten Flügeln auf ihrer linken Hand. Die Kumme steht auf dem Tisch links des Mädchens. Auf ihrem Rand sitzt eine weitere Taube. Eine vierte Taube sitzt auf dem Tisch vor der Kumme.

3. Auf Karte drei wurde der Rock des Mädchen rot und ihre Bluse gelb koloriert. Sie sitzt nun mit der Kumme auf dem Tisch, auf deren Rand drei Tauben sitzen. Am linken Kartenrand ist eine weitere Taube zu sehen.

4. Auf Karte vier ist das Mädchen wieder in sitzender Position mit der Kumme in den Händen zu sehen. Ihr Rock wurde braun koloriert. Sowohl die vier Tauben, wovon sich zwei auf dem Rand der Kumme, eine auf dem Schoß des Mädchens und eine auf dem Tisch befinden, als auch die weiße Bluse wurden blau koloriert. Kragen und Ärmel der Bluse wurden außerdem mit einer weißen Spitze verziert.

5. Auf Karte fünf steht das Mädchen in einem rot kolorierten Rock vor dem Tisch und stützt sich auf die Kumme. In ihrer linken Hand hält sie eine Taube, eine weitere sitzt auf dem Kummenrand und eine weitere sitzt auf dem Tisch. Die vierte Taube sitzt auf einem Beistelltisch.

6. Karte sechs enthält die gleiche Fotografie wie Karte eins und wurde lediglich in einer anderen Farbe koloriert. Der Rock des Mädchens wurde auf diesem Bild rot statt grün und die Bluse, ebenso wie der Kopf der Taube, der auf ihrer Hand sitzt, zusätzlich blau eingefärbt.

7. Auf der letzten Karte sitzt das Mädchen in einer rosa eingefärbten Bluse mit weißen Verzierungen und einem grünen Rock mit schwarzer Bordüre auf einem Stuhl vor der Tisch. In den Händen hält sie die Kumme auf deren Rand eine Taube mit schwarzem Kopf sitzt. Drei weitere Tauben sitzen auf dem Tisch.

Material/Technik

Karton

Maße

H 13,5 cm x B 8,6 cm

Literatur

  • Bechstein, Ludwig (1985): Sämtliche Märchen. München
  • Hennenbergisch-Fränkischer Geschichtsverein (Hrsg.) (2001): Ludwig Bechstein. Dichter, Sammler, Forscher. Festschrift zum 200. Geburtstag. Meinigen-Münnerstadt
Deutsches Märchen- und Wesersagenmuseum

Objekt aus: Deutsches Märchen- und Wesersagenmuseum

Das Deutsche Märchen- und Wesersagenmuseum Bad Oeynhausen wurde 1973 in einer der schönsten Villen am Kurpark eröffnet. Es geht zurück auf die...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.