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Deutsches Märchen- und Wesersagenmuseum Grafische Sammlung [M98/287f]
Burg Rheinstein - Vor dem Wiederaufbau - Was sich die Rheinburgen erzählen (Deutsches Märchen- und Wesersagenmuseum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Märchen- und Wesersagenmuseum / Hanna Dose (CC BY-NC-SA)
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Rheinstein - Was sich die Rheinburgen erzählen

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Beschreibung

Die heutige Burg Rheinstein steht auf einem steilen Fels auf dem Westufer gegenüber von Assmannshausen. Sie wurde im erst frühen 14. Jahrhundert von Kurmainz zur Sicherung des Territoriums errichtet, nachdem die von Raubrittern besetzten Burgen Sooneck und Reichenstein von Rudolf I. von Habsburg erobert und wehruntüchtig hinterlassen worden waren. Ursprünglich hieß die Burg Bonifatiusberg, woraus sich über die Jahrhunderte Burg „Faitsberg“ entwickelte. Schon bald verlor die Burg ihre militärische Bedeutung, und spätestens im 16. Jahrhundert begann ihr Verfall. Zur Zeit des pfälzischen Erbfolgekriegs war sie bereits nur noch eine Ruine, so dass die französischen Truppen sie nicht mehr zu verwüsten brauchten. 1816 bereiste der bekannte preußische Baumeister Friedrich Karl Schinkel die Rheinprovinz, die erst beim Wiener Kongress Preußen zuerkannt worden war. Er entwarf auf der Basis der Ruine einen romantisierenden Neuaufbau, der dem preußischen Prinzen Friedrich so gut gefiel, dass der 1823 die Ruine kaufte und den Wiederaufbau umsetzen ließ.
Schinkel hatte den bestmöglichen Erhalt der noch vorhandenen Original-Substanz vorgesehen, und aufgrund seines romantischen Interesses wurde diese Rhein-Burg die erste, die von den Hohenzollern aufgrund ihrer Mittelalterbegeisterung wieder in einen bewohnbaren Zustand versetzt wurde. 1829 war ein erster Bauabschnitt beendet, und erst jetzt bekam die Burg ihren heute weithin bekannten neuen Namen. Bis 1844 waren zwei weitere Bauabschnitte abgeschlossen worden, mit denen die Rheinstein ihre bis heute vorhandene Struktur bekam.

Das Blatt gehört zu einer 13-teiligen Bilderserie mit Themen der Mittelrhein-Burgen und der zugehörigen Sagen von Eduard Glaser, Essen.
Da es keine zur Burg Rheinstein gehörende Sage gibt, hat Glaser in diesem Fall die Gelegenheit genutzt und nur eine einzige Ansicht der Burg gemalt. Er zeigt allerdings ihre Südseite vor dem Wiederaufbau, als sie noch gar nicht Rheinstein hieß. Es ist nicht bekannt, ob er vielleicht auf eine Druckgraphik aus dem 18. Jahrhundert als Vorlage zurückgreifen konnte. Bei seiner Darstellung besaß die Burg jedoch noch überwiegend erhaltene Bausubstanz. Nur dem Bergfried sieht man den Verfall an. In den Vordergrund hat Glaser ein Schriftfeld mit der Aufschrift „Rheinstein“ gestellt, das am rechten Ende wie ein gerolltes Pergament ausläuft. Der Burgfels ist weitgehend von Büschen überwuchert, und im unteren rechten Eck des Bilds sieht man gerade noch ein kleines Stück vom Rhein.
Unter das Bild hat Glaser mit Bleistift "Burg Rheinstein Vor dem Wiederaufbau" geschrieben. Rechts unten hat Glaser das Bild signiert, und auf dem aufgeklebten Blatt hat Glaser unten rechts seine Initialen vermerkt.

Material/Technik

0,2 mm grauer Karton, an den Seiten und oben mit Auschnitten versehen, auf 0,2 mm grauen Karton geklebt , Gouache, Mischtechnik

Maße

B x H: Blatt 17,2 cm x 27,8 cm, Karton 28,9 cm x 38,7 cm

Teil von

Literatur

  • Simrock, Karl (1869): Rheinsagen aus dem Munde des Volks und deutscher Dichter. Für Schule, Haus und Wanderschaft. Buch
  • Uther, Hans-Jörg (1994): Sagen aus dem Rheinland. München

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