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Lippisches Landesmuseum Volks- und Landeskunde [2020/2009]
Gedenkblatt für Gefallenen (Lippisches Landesmuseum Detmold CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Lippisches Landesmuseum Detmold / Annika Drewes (CC BY-NC-SA)
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Gedenkblatt für Gefallenen

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Beschreibung

Gedenkblatt für einen im Ersten Weltkrieg gefallenen Unteroffizier des Infanterieregiments No. 55. Dem Blatt ist eine Fotografie dieses jungen Soldaten aus dem Fürstentum Lippe beigegeben, der im Alter von 23 Jahren starb. Das Blatt ist in einen grün lackierten Rahmen hinter Glas eingelegt. Von wann dieser Rahmen stammt, ist nicht ermittelt.
Das Gedenkblatt setzt sich aus mehreren Bild- und Textelementen zusammen. Das gesamte Ensemble ist gerahmt von einer Art Bogen und Säulen in Steinoptik und schließt ab mit einer Reihe steinerner Lippischer Rosen, in deren Mitte rund, steingerahmt eine Ansicht des Detmolder Residenzschlosses in Sepia steht. Zu oberst steht über einer Girlande aus Laub, die mit schwarz-weiß-roten und rot-weißen Bändern versehen ist, die gekrönte Lippische Rose. Rechts und Links endet die Girlande jeweils vor einem Eisernen Kreuz. Darunter folgt das mit angedeutetem Laub umrahmte Textfeld: In Fettdruck, die Großbuchstaben in rot steht an oberster Stelle ein Zitat aus dem Johannes-Evangelium "Niemand hat größere Liebe denn die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde". Es folgen zwei Gedichtstrophen des Georg von Eppstein (vormals Epstein; von Eppstein stand in Diensten des lippischen Fürsten Leopold IV.): "Auf daß Du's liebst, dein Vaterland , / Hat's seinen Namen Dir gegeben. / Auf daß Du's schütz'st mit starker Hand, / Und sollst Du's zahlen mit dem Leben! // Nie wirst Du ganz vergessen sein, / Hast solchen Tod Du Dir erworben / Und steht auf Deinem Ehrenstein: / Er ist für's Vaterland gestorben!" Unter dem Gedicht folgt den Worten "Zum Gedächtnis" Rang, Name, Regiment, Geburts- und Sterbetag des Gefallenen, darunter links "Dank und Ehre seinem Andenken!", rechts die Unterschrift des Fürsten Leopold IV. Das Textfeld schließt mit der Abbildung eines lippischen Kriegsverdienstkreuzes. Die untere Hälfte des Blattes wird von zwei bildlichen Darstellungen dominiert: Links ist im Hintergrund Schlachtenfeuer zu sehen, davor eine Kolonne durchziehender Soldaten mit geschultertem Gewehr. Im Vordergrund ist ein frisches Grab aufgeschüttet, an dem ein Soldat steht. Er hat sein Gewehr aufgestellt, die Pickelhaube in den Händen und den Rucksack geschultert. Rechts ist im Hintergrund das Hermannsdenkmal auf der Grotenburg dargestellt, davor Felder und eine Hofanlage. Im Vordergrund sitzt eine Frau auf einem großen Stein und hat das Gesicht in den Händen verborgen. Zu ihren Füßen spielt ein Kleinkind mit einem Hund. Unter den beiden Szenerien läuft ein Textfeld, links "ICH HATTE EINEN KAMERADEN", rechts "ES IST BESTIMMT IN GOTTES RAT".
Das Gedenkblatt wurde von dem in Detmold ansässigen Lithografen Otto Binz geschaffen.
Trotzdem das in Detmold liegende III. Bataillon des 55er Regiments Teil der Preußischen Armee war, wurde ein separates lippischen Gedenkblatt für Gefallene im Auftrag des Fürsten Leopold IV. entwickelt und ausgegeben.

Material/Technik

Papier, Glas, Holz, Pappe

Maße

H 62,5 cm, B 44,5 cm

Karte
Ausgefertigt Ausgefertigt
1917
Fürstentum Lippe
Gedruckt Gedruckt
1916
Meyersche Hofbuchhandlung
Fürstentum Lippe
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1914
1913 1920
Lippisches Landesmuseum

Objekt aus: Lippisches Landesmuseum

Das Lippische Landesmuseum Detmold ist das größte und älteste Regionalmuseum Ostwestfalen-Lippes. 1835 als Naturhistorische Sammlung gegründet,...

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