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Krankenhausmuseum Bielefeld e.V. Hallo mein Herz [ZPV005]
Schröpfkopf Franz Itting (Krankenhausmuseum Bielefeld e.V. CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Krankenhausmuseum Bielefeld e.V. (CC BY-NC-SA)
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Schröpfkopf Franz Itting

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Beschreibung

Schröpfkopf Franz Itting aus Glas mit Unterdruckpumpe aus Metall
Glas: Eichstriche von 0 bis 250 ml; Beschriftung: Franz Itting K.G. Ludwigsstadt Bay. Schröpfkopf - Hyperaemator IN U AUSL. SCHUTZRECHTE

Die Schröpfköpfe der Fa. Itting macht man durch eine Luftpumpe luftleer. Führt man die Kolbenzüge rasch und ruckweise hintereinander durch, entstehen kleine Hautblutungen, nachher blaue Flecken. Bei der Saugmassage wird auf der eingefetteten Haut ein Schröpfkopf mit drehender Bewegung hin- und hergeführt. Dies führt zu roten, gut durchbluteten Hautstreifen, Zeichen der Wirkung.

Nach Hippokrates ist das Gleichgewicht der vier Körpersäfte schwarze und gelbe Galle, Blut und Schleim für eine gesunde Körperfunktion nötig. Mit dem Schröpfen werden Krankheitsstoffe abgelenkt und die Säfte gereinigt. Diese Theorie gilt bis in die frühe Neuzeit. 200 n. Chr. werden erstmalig gläserne Schröpfköpfe verwendet. In den 1950er Jahren werden Erfolge bei Lungenerkrankungen und sofort einsetzende Heilungen beobachtet.

Beispiel: „Ein 48-jähriger Patient mit Angina pectoris, von Beruf Chauffeur, leidet seit Jahren an starken Angina-pectoris-Anfällen. Ich griff zu Schröpfköpfen und Saug-massage. Die Schröpfköpfe wurden unter der Achselhöhle und auf der Innenseite des linken Arms angesetzt, wohin die Schmerzen projiziert wurden. Es gelang durch wiederholtes Schröpfen, die Beschwerden des Patienten, der durch Fernfahrten in seinem Beruf sehr überanstrengt war, restlos zu beseitigen“ (Bachmann 1952).
Die Schröpfkopfmethode wird auch heute noch als wirksame Behandlungsmethode angesehen.

Material/Technik

Glas, Metall

Maße

12 x 15 x 8 cm (BxHxT)

Literatur

  • Franz Itting KG (ca. 1952): Der Schröpfkopf Hyperaemator - Ein hochwertiges Therapeutikum des praktischen Arztes. Ausführliche Gebrauchs-Anleitung zum unblutigen und blutigen Schröpfen mit den patentamtlich geschutzten Schröpfkopf-Hyperaematoren und ihren Zusatzteilen, . Ludwigsstadt - Bayern
  • Gerhard Bachmann/Friedrich Pecker (1952): Schröpfkopf-Behandlung. Saulgau/Württ.
  • Seidler, E./Leven, K.-H. (2003): Geschichte der Medizin und der Krankenpflege. Stuttgart
Krankenhausmuseum Bielefeld e.V.

Objekt aus: Krankenhausmuseum Bielefeld e.V.

Das Krankenhausmuseum widmet sich der Historie des Krankenhauswesens in Bielefeld. Insbesondere die Geschichte des Klinikums Mitte wird in Wort, Bild...

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