Hörrohr aus Messing, eine nachgebildete Hörhilfe. Mit Firmenemblem (reliefartig). Gebrauchsspuren, aber intakt. Ohrstück verstärkt, Rand nach innen gebogen.
Wie Ludwig v. Beethoven (1770-1827) seine Hörstörungen erlebte, beschrieb er im Alter von 31 Jahren in einem Brief an einen Freund [heutige Fachbegriffe in eckigen Klammern]. Sieben Jahre später stellte er seine 5. Sinfonie fertig.
„Der neidische Dämon hat meiner Gesundheit einen schlimmen Streich gespielt, nämlich mein Gehör ist seit drei Jahren immer schwächer geworden [Schwerhörigkeit]. . . . nur meine Ohren, die sausen und brausen Tag und Nacht fort [Tinnitus]. . . . Ich bringe mein Leben elend zu. Seit zwei Jahren meide ich alle Gesellschaften, weils mir nicht möglich ist, den Leuten zu sagen, ich bin taub. [Beeinträchtigte verbale Kommunikation]. Hätte ich irgend ein anderes Fach so gings noch eher, aber in meinem Fach ist es ein schrecklicher Zustand. . . . Die hohen Töne von Instrumenten und Singstimmen höre ich nicht [Hochtonverlust], wenn ich etwas weit weg bin, auch die Bläser im Orchester nicht. Manchmal auch hör ich den Redner, der leise spricht, wohl, aber die Worte nicht [Sprachverständlichkeitsverlust], und doch, sobald jemand schreit, ist es mir unausstehlich [Hyperakusis].“ (Dt. Ärzteblatt 18.02.2002, Doenges/Moorhouse (2002): Pflegediagnosen und –maßnahmen).
"Die Erfindung des ersten elektrischen Hörgeräts geht auf Alexander Graham Bell zuück, der 1872 für seine schwerhörige Mutter einen simplen Hörapparat entwickelt haben soll. 1886 baute der Engländer Bertram Thornton das erste Hörgerät mit Kohlemikrophon, einem magnetischen Hörer (Lautsprecher) und drei Batterien" (Oberösterrichische Landesmuseen 2005)
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