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Krankenhausmuseum Bielefeld e.V. Wärmeanwendungen im HNO-Bereich

Wärmeanwendungen im HNO-Bereich

Wärme kann dem Körper auf verschiedenste Weise zugeführt werden. Die gefäßerweiternde Wirkung wurde speziell Im HNO-Bereich genutzt, um eine gefäßerweiternde Wirkung zu erzielen und den Stoffwechsel anzuregen. Darüber hinaus gibt es je nach Farbe (Wellenbereich) eine Vielzahl von Indikationen zur Anwendung von Licht und Wärme.

[ 10 Objekte ]

Solluxlampe

Solluxlampe, wahlweise für Rot- oder für Blaulicht. Beige mit schwarzem Griff und Ständer. Aufschrift: -Sollux Original Hanau-. Rotlicht: bei Entzündungen im HNO-Bereich (z.B. Nasennebenhöhlen-Entzündung); Blaulichtfilter: bei Blasenbildung infolge Dekubitus. Rotlicht-Filter: siehe PPV034 In den fünfziger Jahren sollte die Solluxlampe z.B. bei der Entzündung der Gaumentonsille angewendet werden (Knick/Eigler 1952, S. 160). Wärmebehandlung (Rot- und Blaulicht) mittels Solluxlampe wurde auch nach Salbeneinstich ins Auge verordnet, "weil sie eine raschere Aufsaugung des Medikaments im Auge bewirken soll. Eine Behandlungsdauer von 20-30 Min. ist üblich" (Bochterle 1962, S. 580). Folgende Anekdote wurde aus den 1990er Jahren überliefert: Um Strom zu sparen, wurden zwei Kinder nebeneinander vor eine solche Rotlichtlampe gesetzt.

Solluxlampe Original Hanau - auf Stativ

Rotlicht-Lampe "Original Hanau" (Solluxlampe), am Stativ auf 4 Rollen, höhenverstellbar. Die Lampe lässt sich auf der eingestellten Höhe mithilfe einer zirkulären Klammer und entsprechender Schraube fixieren. Anbei befindet sich ein schwarzes Anschlusskabel, Steckerteil und medizin-weißem Regelknopf, auf der Unterseite gekennzeichnet als "Busch-Dimmer 400 W". Das Gerät ist voll funktionsfähig am 230 V-Netz. Das Metall-Gehäuse jedoch nicht geerdet. Rotlichtfilter (a)- und Blaulichtfilter (hell (b) und dunkel (c)) ergänzen das Objekt. Filter nutzbar in PBM073. Diese Sollux-Lampe (auch Heusner-Lampe genannt) wurde auch als Ergänzungshöhensonne eingesetzt (Stümpke 1922, S. 37). Folgende Anekdote wurde aus den 1990er Jahren überliefert: Um Strom zu sparen, wurden zwei Kinder nebeneinander vor eine solche Rotlichtlampe gesetzt. Zweck war die Anregung des Stoffwechsels bei Entzündungen im HNO-Bereich. Zur physiologischen Wirkung der Infrarot-Bestrahlung: "Ohren- und Nasenerkrankungen eignen sich für Wärmelampenbestrahlungen besonders mit der kleinen Solluxlampe und dem Solluxkleinstrahler in ausgezeichneter Weise. CEMACH konnte bei zahlreichen Fallen von Mastoiditis baldige Schmerzfreiheit und einen günstigen Heilungsablauf erreichen." Neben der Hyperämie und der schmerzlindernden Wirkung der Wärmestrahlen galt deren "entzündungshemmende Eigenschaft" als bedeutsam, "welche durch den vermehrten Zustrom von Antikörpern ins erkrankte Gewebe bedingt ist" (Wellisch 1932). Wärmebehandlung (Rot- und Blaulicht) mittels Solluxlampe wurde auch nach Salbeneinstich ins Auge verordnet, "weil sie eine raschere Aufsaugung des Medikaments im Auge bewirken soll. Eine Behandlungsdauer von 20-30 Min. ist üblich" (Bochterle 1962, S. 580).

Kopf-Lichtkasten

Kopflichtkasten aus Holz, 4 Kohlefadenlampen, von innen/oben mit reflektierendem Blech versehen. Außen angebrachtes Quecksilberthermometer, schwarzer Drehschalter/Kabel und Griff (Messing-farben). Seitlich angebrachtes Sichtfenster, verglast. "Tyrnolux"-Etikett mit Logo, schwarzes, zweiadriges Kabel mit Schuko-Stecker. Ein ähnliches Gerät wurde auch von der Firma "Saluta" hergestellt. Die aktive Hyperämie mithilfe des Glühlichtkastens (n. Brünings) ist bei Schnupfen und bei akuten Nasennebenhöhlen-Eiterungen sehr wirksam. Das Verfahren wurde auch als "Brüningsches Kopflichtbad" bezeichnet (Knick/Eigler 1952, S. 112, S. 136). Schon in den 1920er Jahren wird die Wirkung auf Entzündungsprozesse der Nasennebenhöhlen und des Ohres als "ganz hervorragend" bezeichnet (Schmidt 1921, S. 44). Zu Ausstellungszwecken wurden die Kohlefaden-Birnen durch moderne LED-Leuchtmittel mit jeweils 3 Watt Leistungsaufnahme bei warmem Lichtton ersetzt. Zum Arrangement gehört eine Schutzbrille (zu APV011). Ähnliche Lichtkästen gab es auch speziell für den Hals. Die Anwendung des Kopflichtkastens ist eine anstrengende Maßnahme. Die Wärmeanwendung steigert die Durchblutung und damit den Stoffwechsel und dient der Heilung bei entzündlichen Veränderungen im HNO-Bereich, insbesondere Nasennebenhöhlen- und Rachenentzündungen (1980-88). Die Wärmeanwendung z.B. mithilfe des Kopflichtkastens war in den 1980er/1990er Jahren bei den Patienten beliebt (mündl. Aussage HNO-Facharzt, 2020), ist aber in der heutigen HNO-Heilkunde umstritten (2020, mündliche Aussage HNO-Facharzt). Ein Tuch sollte um die Halsöffnung gelegt werden, um eine stärkere Wärmeabgabe zu verhindern. Die Augen werden durch ein Tuch oder eine dunkle Brille geschützt. Die Anwendungsdauer beträgt 10-20 Minuten. Es kann dabei zu Angstempfindungen und zu Störungen des Kreislaufs kommen. Ein seitlich angebrachtes Sichtfenster erlaubt die Beobachtung des Patienten durch die Pflegenden. Vorsicht ist insbesondere bei alten Menschen geboten. Die betroffenen Patienten werden aufgefordert, sich sofort zu melden, wenn die Wärmewirkung als zu stark empfunden wird. Nachher muss das Gesicht abgerieben werden, der Patient soll noch 10-15 Minuten in einem warmen, nicht zugigen Raum verbringen (Fleischer 1980). In den 1930er Jahren konnten bei Nebenhöhlenerkrankungen "Kopflichtbäder ... nicht genug empfohlen werden. Sie müssen in akuten Fällen 3-4mal täglich etwa 30 Minuten lang jedesmal angewandt werden, wobei Temperaturen von 80 Grad und mehr erzielt werden" (Weingaertner, in Reichs-Medizinalkalender für Deutschland 1931, S. 96). An anderer Stelle heißt es, örtliche Heißluftbäder mit vollständigem Luftabschluss des betroffenen Gliedes sollten "im allgemeinen 105 Grad Celsius" erreichen (Haring/Fiedler 1917, S. 62). Sogar in der Augenheilkunde wurde diese Wärmequelle eingesetzt, wie aus dem Krankenpflege-Lehrbuch von 1962 hervorgeht: "

Infrarotstrahler

Infrarotstrahler Osram Theratherm, Rotlicht-Leuchtmittel in einer Fassung, auf einem einfachen gebogenen Ständer montiert. Teilweise mit Alu-Papier umwickelt. Netzschalter im 230-V-Stecker nachträglich moniert. Gehäuse und zweiadriges Zuleitungskabel beige. In stark abgebrauchtem Original-Karton, aus dem der Ständer herausschaut.

Schlafmütze

Schlafmütze (Nachtmütze), die zu der Zeit getragen wurde, als die Schlafzimmer nicht beheizbar waren und die Ohren geschützt werden mussten. Naturweiß, mit Rüschen verziert, zum Zubinden. Vgl. Illustration Hildegard v. Bingen

Kurzwellen-Gerät

Kurzwellen-Gerät, als Standgerät mit medizinweißem Metall-Gehäuse, Lackierung stark vergilbt und porös, auf Rollen. Rückwand abnehmbar (4 Schlitzschrauben), große Spulen und Elektronenröhren werden sichtbar. Das Gerät vermag elektromagnetische Schwingungen im Kurzwellenbereich zu erzeugen, wodurch in den behandelten Körperregionen eine intensive Wärmeentwicklung mit starker Durchdringung bewirkt wird. Die mithilfe einer mit einer Feder zusammengehaltenen Klammer zu applizierenden "Elektroden" sind aus Kunststoff gefertigt und an einem Kugelgelenk befestigt. Eine Elektroden-Verkleidung und eine Befestigung hatten sich gelockert und wurden restauriert. Das Gerät wurde 2016 aus dem Tiefbunker unter dem Platz des Widerstandes (vor dem Hauptbahnhof Bielefeld) sichergestellt, seitens der Deutschen Bahn genehmigt durch Martin Nowosad, Bahnhofsmanager der Deutschen Bahn für Ostwestfalen-Lippe. Nach Kowarschik (1944) ist die Kurzwellentherapie als Wärmetherapie (Hyperthermie) zu verstehen, mit durchdringender Wirkung, z.B. auf die Blutgefäße mit Kapillarisation, auf die Nerven mit schmerzstillender Wirkung, auf das Bakterienwachstum (meist hemmend, aber z.T. auch fördernd). Liebesny vertrat demgegenüber 9 Jahre zuvor den Standpunkt, den "Hertzschen Kurz- und Ultrakurzwellen" seien auch andere Wirkungen eigentümlich, die "biologische Veränderungen und Heilerfolge bei Vermeidung jeglichen nennenswerten Wärmeeffektes" zu setzen geeignet sind. In diesem Sinne schrieb er von einer "möglichst athermischen Kurzwellenbestrahlung" (Liebesny 1935, S. VII/VIII). Folgende Indikationsgebiete werden von Kowarschik beschrieben: Krankheiten der peripheren Nerven und des Rückenmarks, der Gelenke, Knochen und Muskeln, des Herzens und der Blutgefäße, der oberen Luftwege und der Lunge/des Rippenfells, der Verdauungsorgane, der Nieren, Harnwege und Geschlechtsorgane (weibl./männl.), der Haut, der Zähne und Mundhöhle und des Ohres. Der Autor verschweigt aber nicht möglichen Schädigungen und die weniger erfolgversprechenden Anwendungen der Kurzwellentherapie. Im HNO-Bereich wird von Kowarschik (1944) insbesondere die gute Wirkung bei akuter Rhinitis hervorgehoben, ebenso bei der akuten Laryngitis und bei der akuten infektiösen Angina, sowie bei Erkrankungen der Nasennebenhöhlen. Darüber hinaus wird von guten Erfolgen bei radikal am Ohr Operierten, bei denen die Operationshöhle noch sezernierte, sowie bei "trockenem Tubenkatarrh" berichtet Die aktive Hyperämie mithilfe der Kurzwellenbestrahlung ist bei Schnupfen und bei akuten Nasennebenhöhlen-Eiterungen sehr wirksam. Das Verfahren wird auch als Kurzwellendurchflutung bezeichnet (Knick/Eigler 1952, S. 112/S. 136). Liebesny (1935) hat demgegenüber den "Hertzschen Kurz- und Ultrakurzwellen" Eigenschaften zugeschrieben, biologische Veränderungen und Heilerfolge bei Vermeidung jeglichen nennenswerten Wärmeeffektes zu bewirken. Wie das in der Nachkriegszeit hergestellte Kurzwellen-Therapiegerät der "Elektromed G.m.b.H." in den Bielefelder Bahnhofsbunker gelangt ist und ob, wie und bei wem es dort angewendet worden ist, könnten weitere Recherchen ergeben. Zur Physik: Die Bezeichnung "Kurzwellen" beieht sich auf die im Rundfunk übliche Nomenklatur. Danach handelt es sich bei Kurzwellen um elektromagnetische Schwingungen mit einer Wellenlänge von 12-50 m. Dabei ist zwischen Kurzwellen- und Ultrakurzwellentherapie keine scharfe Trennlinie zu ziehen, Wellen unter 50 m nennt man im Rundfunk "Kurzwellen". Diese haben somit eine Frequenz von 6-25 MHz (Kowarschik 1944, S. 14). Zum Vergleich: Kurzwellengeräte haben eine 10-100mal höhere Frequenz als Diathermiegeräte und durchdringen auch Nichtleiter (Kowarschik 1944, S. 77). Heutige haushaltsübliche Mikrowellen-Geräte arbeiten demgegenüber mit ca. 100-facher Frequenz (2.450 MHz, entsprechend einer Wellenlänge in der Luft von 12,25 cm).

Geissler-Bestrahler "Duplosan"

Geissler-Bestrahler "Duplosan": Hochfrequenzgerät der Firma Geissler, laut Beschreibung mit "diathermischen Innenwirkungen". Gerät im Koffer platziert, Kunstleder braun, mit kompletter Ausstattung mit verschiedenen Glaskolben zur Applikation des Stroms. Geräte-Nr. 1746 (blaues kleines Schild an der Innenseite des Deckels angenietet). Allg. Info und Gebrauchsanweisung schreibmaschinen-schriftlich beigefügt. Die kunstvoll mundgeblasenen Elektroden dieses Koffer-Sets fallen als erstes ins Auge. Das offenbar aus den 1920er Jahren stammende Geissler-Gerät mit nahezu kompletter Ausstattung diente zur Applikation eines geringen Hochfrequenz-Stroms, angepasst an jede Körperregion. Die neuartige „Apparatur höchster Vollkommenheit“ erlaubte eine intensive Behandlung ohne „lästige Funkenbildung“, mit „hervorragender Wirkung ... für die Anregung aller Körperorgane zu höchster Tätigkeit“ (Gebrauchs-Anweisung). Selbst „Geheimratsecken“ wurde mithilfe eines gläsernen Kamms behandelt (Abbildung: DHM Berlin). Das Gerät vermag aufzuzeigen, wie die Einwirkung der Hochfrequenz, verbunden mit der unmittelbaren Wärmewirkung und dem starken Glauben an die Magie der Elektrizität und der Lichterscheinungen ("violet wand") ihre Heilkraft entfalten konnte. Gerade die alten Geräte, mit ihrer ganz eigenen Geräuschkulisse, haben einen besonderen Charakter. Den Geräte wurden nahezu vielfältige Heilmöglichkeiten zugeschrieben, z.B. gehören auch Augenelektroden dazu. Die Geräte sind jedoch nicht typisch für eine bestimmte medizinische Fachrichtung.

Heimsonne

Heimsonne: Griff mit stoffummantelten Kabel umwickelt. Farbige Glühbirnen (Kohlefadenlampen) zur Bestrahlung entsprechender Körperregionen beigefügt. Lampe auf passendem Fuß aufstellbar, alternativ am Haken aufzuhängen, mithilfe des Handgriffs flexibel einzusetzen. Mit Drehschalter bedienbar, voll funktionsfähig. Ersatzbirnen in verschiedenen Farben beigefügt. Transportfähig verpackt im Kunstlederkoffer, braun. Eine ähnliche Lampe wurde von Saluta unter dem Namen Saluta Handstrahler (nach Minin Goldscheider) für die lokale Glühlichtbestrahlung angeboten. Detaillierte Anleitung (teilweise überklebt) beigefügt. Indikations-Beispiele im HNO-Bereich: Mandelentzündung ist ultrarot oder weiß zu bestrahlen, ein Nasenkatarrh täglich ultrarot, der Oberkörper 2-3x wöchentlich weiß. Am Auge: Bei Schmerzen wendete man früher Blaulicht an, wie dem beigefügten Anwendungstabelle zu entnehmen ist. Heute wird Rotlicht zur Behandlung des „Gerstenkorns“ (=Hordeolums), einer eitrigen Augenlid-Entzündung, eingesetzt. Ein "Hagelkorn" (Chalazion) entsteht am Auge, wenn eine Talgdrüse schon länger entzündet ist. Bakterien spielen dabei zunächst keine Rolle. Beim Hagelkorn sollte Rotlicht nur angewendet werden, wenn es sich sekundär infiziert hat (Burk 2018, S. 150/151). Abweichend wird in mancher Internet-Quelle auch beim Hagelkorn undifferenziert die Anwendung von Rotlicht beschrieben. Wärmebehandlung (Rot- und Blaulicht) mittels Solluxlampe wurde auch nach Salbeneinstrich ins Auge verordnet, "weil sie eine raschere Aufsaugung des Medikaments im Auge bewirken soll. Eine Behandlungsdauer von 20-30 Min. ist üblich" (Bochterle 1962, S. 580).

Hochfrequenz-Apparat Tefra (rot)

Tefra-Hochfrequenz-Apparat: Netzgerät und zentralem Bedienungsknopf im Kunststoff-Gehäuse, medico-weiß, mit Anschlusskabel und kompletter Ausstattung von Elektroden aus Glas, in einem schwarzen Kunstleder-bespanntem Koffer, innen mit weinrotem Filz ausgekleidet. Beschläge intakt, weiße Farbspur am Deckel. Die Arterien-Bürste mit einer Grundplatte aus Bakelit weist an mehreren Elektroden bräunliche Verfärbungen auf, die auf entsprechenden Gebrauch hinweisen. Mit Begleitbuch (b), blaue Einbandseite (Paperback), 55 Seiten, zwei weiteren Prospekten (c) (d) sowie einer ausklappbaren Elektroden-Übersicht (e). Die im Koffer vorhandenen Elektroden sind teilweise nicht darin zu fixieren. Beachtenswert: die mit einem Ballon versehene Nasen-Elektrode in Form einer Gabel. 2020 wirbt die Firma Tefra für ihre Hochfrequenzgeräte mit dem Slogan: "Schonendes Naturheilverfahren durch Einsatz hochfrequenter Ströme zur Förderung oder Auslösung der Selbstheilung des Körpers." Hochfrequenzgeräte werden auch als HFR (=high-frequency radiation)-Devices, bezeichnet. Zu beachten ist, dass dies neuere Gerät mit den alten Geräten wie dem Geissler Duplosan (BPV001) keine Ähnlichkeit hat, die Wirkung ist auch nicht dieselbe (mündliche Aussage). Neuere pflegehistorische Forschungen, basierend auf der Biographie zu einem "Barbier-Friseurs" und einer Krankenschwester, einschließlich der Anwendung durch approbierte Ärzte, belegen die Anwendung dieser Technik über Berufsgruppen hinweg in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Größere Geräte wurden auch im Krankenhaus angewendet. Es handelt sich im Hinblick auf die Medizin, die Pflege, das Heilpraktikerwesen und die Laien- bzw. Selbstbehandlung um ein hybrides Objekt (siehe Schlegelmilch 2022). (Einordnung Begleitbuch BPV026b unter "-DT" (Diverse Therapieformen))

Hochfrequenz-Therapiegerät Tefra

Hochfrequenz-Therapiegerät Tefra Set in einem braunen kunstlederbespannten Koffer. Das Set besteht aus einem regelbaren Netzteil und einem aus weißem Kunststoff gefertigten Handstück. Das Handstück verfügt über eine Metallummantelung, die bei der Nutzung als elektrischer Pol dient. Das Set umfasst zahlreiche Aufsätze für das Handstück, die je nach gewünschter Anwendung variieren. Sie sind aus Glas gefertigt. Das Set scheint nahezu vollständig zu sein und besteht aus dem Netzteil mit Handstück und 14 verschiedenen Aufsätzen (Elektroden). Heft liegt bei: Der Tefra-Apparat. Sein Wesen und seine Anwendung, ebenso eine Übersicht über die Elektroden und deren Anwendung. Zu beachten ist, dass dies neuere Gerät mit den alten Geräten wie dem Geissler Duplosan (BPV001) keine Ähnlichkeit hat, die Wirkung ist auch nicht dieselbe (mündliche Aussage). Hersteller: Rudolf Messerschmidt, Joachimstaler Straße 27, 1000 Berlin 15

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