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Krankenhausmuseum Bielefeld e.V. Tracheotomie

Tracheotomie

Um nach einer Tracheotomie, d.h. einer operativen Eröffnung der Luftröhre atmen zu können, muss eine entsprechende Kanüle eingelegt werden. Diese kann z.B. aus Silber, aus Gummi oder aus Kunststoff bestehen.

[ 7 Objekte ]

Trachealkanüle Silber

Trachealkanüle Silber, mit Innenkanüle. Prägung: N, 7 mm. [Innenteil lässt sich nicht fixieren (Hebelchen fehlt)]. Silber ist in der Wunde besonders bakterienfeindlich, daher wurde dieses Material bevorzugt verwendet. Eine Silberkanüle kam aber erst später zum Einsatz. Diese wird durch ein Band, das an ihr befestigt und um den Hals geführt wird, in ihrer Lager gehalten. Unmittelbar nach der Tracheotomie (Eröffnung der Luftröhre) wird aufgrund der Blutungsgefahr zunächst ein Intubationstubus mit aufblasbarer Manschette eingelegt.

Trachealkanüle

Trachealkanüle zweiteilig, Kunststoff transparent, mit Bändchen und Innenkanüle

Künstliche Nase

Kunststoff-Aufsatz mit Schaumgummi, zum Aufsetzen auf den Konnektor eines Trachealtubus. Durch die Ausatemluft wird der Schaumgummi befeuchtet, die Einatemluft gefiltert und befeuchtet.

Tracheostomietubus

Tracheostomietubus aus RÜSCHELIT, Trachealkanüle, rechtwinkelig gebogen, mit Spirale, Niederdruckballon, Universal-Spritzenansatz und Kontrollballon (für Blockung) , aufgeschobener Konnektor, Kanülenband und Halteplatte mit Gewindering. Unmittelbar nach der Tracheotomie (Eröffnung der Luftröhre) wird aufgrund der Blutungsgefahr solch ein Intubationstubus mit aufblasbarer Manschette eingelegt.

Trokar zum Blasenstich (nach Fleurant)

Gebogener Trokar zum Blasenstich (nach Fleurant): Dorn mit abgerundetem, mehrfach flächig ausgeprägtem Handgriff und passender Hülse mit beidseitig gelochtem Schutz, an der Spitze seitlich einmal und von oben zweimal gelocht. Im Aesculap Katalog von 1971 findet sich ein ähnliches Instrument als Trokar für die Kieferhöhle (Pierce) (S. 123). Dabei ist nicht erkennbar, ob die Hülse am Ende noch mehrer seitliche Öffnungen hat, wie das beschriebene Objekt. Als Not-Tracheotomie-Trokar (Ueckermann-Denker) ist auf S. 166 ein Instrument mit Silberkanüle aufgeführt, das jedoch einen wesentlich kürzeren Dorn besitzt.

Nasenspekulum n. Hartmann (ähnl. Killian)

Nasenspekulum mit Federmechanismus (nach Hartmann/ähnlich Killian): in Längsrichtung fein geriffelter Griff, Achse als Rändelschraube ausgebildet, Prägung 1 und Firmenlogo. Am Griff Korrosionsstelle. Ähnlich dem Nasen(septum)spekulum nach Killian. Die Anwendung geschieht, indem man z.B. mit der rechten Hand den Kopf des Patienten fixiert und bei aufrechtem Kopf und angezogenem Kinn des unteren Teil der Nase einsieht. Die hintere Rachenwand, ein Teil des Gaumensegels sowie Septim und Seitenwand sind ebenso einzusehen wie der mittlere Nasengang und die mittlere Muschel, in der Mitte der Riechspalt (oberer Nasengang) und die oberen Teile der Scheidewand. Ggf. muss zur Abschwellung vorher Pantocain/Suprarenin-Spray angewendet werden (Knick/Eigler1952, S. 104/105). Das Killian-Spekulum wird auch beim Kanülenwechsel eines tracheotomierten Patienten bereitgehalten, damit im Notall die sich verengende Wunde zum Freihalten des Atemwegs auseinandergespreitzt werden kann.

Rinne (Sonde nach Kocher)

Rinne (Sonde nach Kocher), leicht gebogene, breite, und vorn mit stumpfer Spitze, dort gelocht. In Längsrichtung geriffelt. Griff glatt. Gravuren: Medicon stainless steel, SZ. Zweck: Nadel für die Naht am Gaumenbogen nach einer Tonsillektomie. Oder auch: Das Loch dient der Aufnahme des Fadens bei der Ligatur des Isthmus bei einer Struma-OP, wurde bei der Tracheotomie verwendet (?)

[Stand der Information: ]