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Kaspertheater

Das Kaspertheater ist ein meist mit Handpuppen gespieltes Puppentheater mit derb-naiver Handlung. Es wird angenommen, dass die Rolle des Kaspers unter anderem auf den Hanswurst des Wiener Volkstheaters zurückgeht. Die Puppenfigur Kasper ist im deutschen Sprachraum seit Ende des 18. Jahrhunderts bekannt.
Das Kaspertheater ist ein dem Märchen vergleichbarer Mikrokosmos mit überschaubaren Verhältnissen, aber deutlich satirischen und clownesken Zügen.
Ursprünglich war es ein derbes Jahrmarktsvergnügen für Erwachsene und Jugendliche mit einer komischen Figur im Mittelpunkt, die in der langen Tradition „clownesker“ Figuren im Menschentheater stand. Hierbei entwickelten sich in Europa verschiedene Typen heraus, so Guignol in Frankreich oder Kasper in Deutschland. In England war das „Punch and Judy“-Spiel sehr populär: Mr. Punch soll auf sein Kind aufpassen. Da es schreit, wirft er es zum Fenster hinaus, bekommt Streit mit seiner Frau Judy, verprügelt diese und schlägt der Reihe nach alle Personen und Gewalten tot, die ihm begegnen (Polizist, Krokodil, Teufel und sogar den Tod). Diese Geschichte sprach wohl die vielfach unterdrückten Aggressionen der Zuschauer an und bot ihnen ein Ventil für ihre Verdrossenheit mit der Obrigkeit.
Gerade die Auseinandersetzung mit dem Tod im traditionellen Puppenspiel betonte den Kampf gegen die Autoritäten. Ein Phänomen, das in ganz Europa verbreitet war. Die vorhandene Brutalität in der Phase zwischen der Biedermeierzeit und der Jahrhundertwende im Alltag und in den Kriegen, spiegelte sich auf den Handpuppenbühnen wider, die sich zwar großer Beliebtheit erfreuten, aber denen es an Qualität immer mehr mangelte." - Wikipedia über Kasper, 23.07.2021

Objekte und Visualisierungen

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