Eine karge Stube, in der sich eine Familie um einen Tisch gruppiert hat. Rechts vor dem Tisch steht der Vater in Rückenansicht, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, den Kopf gesenkt. Links sitzt die Mutter in Frontalansicht, den Kopf an die Wand gelehnt. An der Stirnseite starrt ein Kind in eine Kerze. Neben ihm streckt ein Skelett seinen linken Knochenarm über den Tisch nach der Mutter aus, die rechte Hand hält es auf einen umgedrehten Napf. Rechts im Bild ist ein Webstuhl angedeutet.
Der sechsteilige Graphikzyklus "Ein Weberaufstand" entstand zwischen 1893 und 1897. Kollwitz präsentierte ihn erstmalig 1898 auf der "Großen Berliner Kunstausstellung". Das Drama "Die Weber" von Gerhard Hauptmann, das sie 1893 in einer geschlossenen Vorstellung im Neuen Theater Berlin gesehen hatte, regte sie an, sich in einer Graphikfolge mit der Not des Proletariats zu beschäftigen
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