Mit Wayang-Kulit-Figuren werden in der indoneschischen Inselwelt verschiedene Puppenspiele aufgeführt, deren traditionelle Ursprünge bis in das erste vorchristliche Jahrhundert zurückreichen. Der religiöse und rituelle Hintergrund dieser Theaterform wurzelt in der animistischen Glaubenswelt und ind der Verehrung der Toten. Das Puppenspiel wurde als eine Art Bittritual entwickelt. Die beweglichen, teilweise abstrakt ausgeführten Figuren personifizieren dabei jene Ahnen, von denen man sich Kraft und Segen erwünscht. Mit dem noch vor Christ Geburt vordringenden Hinduismus gingen jedoch viele ursprüngliche Geschichten verloren. Mit der Verbreitung des Islam, der menschliche und göttliche Darstellungen verbietet entwickelte sich die flache Form der Figuren, die nun hinter einer Leinwand gezeigt wurden und als Schattenriss zu sehen waren.
Heute sind diese Puppenspiel beliebt z. B. bei Hochzeiten und der Puppenspieler (Dalang) genießt hohes Ansehen.
Die UNESCO bestätigte das Wayang-Puppentheater 2003 als "Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit".