Wohnzimmerschrank, um 1910, Eiche massiv und furniert
Erkennbarer Schrankumbau, in den das Unterteil als Kredenz und zwei seitliche Oberteile mit Bord über mittlerer Nische zur Bildung eines vollen Wohnzimmerschrank eingefügt sind. Uneinheitliche Stilelemente, die offenbar in der Periode vor dem Ersten Weltkrieg Entwicklungen vom traditionellen Stildesign zu neuen Möbelformen aufzeigen. Geschnitzte Barock-Ornamente an Seitenelementen und Nischengalerie – schlichtes Design der Schrankfassade: Unterteil mit Stollenfüßen, Türen aus furnierten Absperrplatten, appliziert durch Zierplatten und Profilleisten gekröpft zu geometrischen Mustern, Perlstabeinfassungen zur Rahmenbetonung, Oberteiltüren mit in Ziersprossen eingefassten Glasscheiben mit Facettenschliff.
[Oliver Gradel: „Steinheimer Möbel“ in Sammler Journal 2012/09, Bild S. 95]