Pokal aus Silber, Kuppa aus Nautilusschale, breiter Fuß mit zwei umlaufenden Profilen, Schaft mit zwei Nodi in gedrückter Form, dazwischen Buckelnodus mit drei Frauenbüsten, in vier Reihen belegt mit Münzen (Braunschweig - Lüneburgische Mariengroßen und 1/3 Taler), Kuppa besteht aus einer Nautilusschale in einer Silbermontierung, Oberfläche der Muschel graviert (zwei Schwertkämpfer auf ovalen Medaillons umrahmt von floralem Dekor) und an der Schmalseite eingeschnitten, Silbermontierung besteht aus Akantusmotiv aufsteigend vier Silberbänder mit Scharnieren, an der Mündung breites Silberband umlaufend, an der Vorderseite über Maske verbunden mit dem senkrechten Band, an der Seite über Voluten mit den senkrechten Bändern verbunden; oberer Teil der Muschel hinten mit massivem Akantusblatt (dort Anschlag des hinteren senkrechten Silberbandes), nach vorn mit durchbrochenem Ornament (Rosettenmotiv); als Bekrönung eine Meerjungfrau mit Delphin, der aus mehreren Teilen gefertigte Schaft ist innen mit einer Gewindestange verschraubt. Künstler: Heinrich Niederstädt II (um 1716-1745), Goldschmiedemeister in Paderborn;
der Pokal ist eine Anfertigung für Hermann Werner Franz Gottlob von der Asseburg, zeitweise am Hofe des Kurfürsten und Erzbischofs von Köln, Clemens August von Bayern (seit 1719 auch Fürstbischof von Paderborn), tätig.