Bei diesem Objekt handelt es sich vermutlich um eine Rassel oder Klapper, möglicherweise auch für Kinderl. In dem Hohlkörper waren ein Tonkügelchen eingeschlossen, das beim Schütteln der Rassel Geräusche erzeugten.
Das Loch im "Zipfel" diente sicherlich der Befestigung des Stücks, z.B. an einer Schnur. Das zweite Loch im Hohlkörper ist vermutlich produktionsbedingt. Es diente dazu den beim Brennen aus dem Ton austretenden Wasserdampf entweichen zu lassen, da er sonst den Hohlkörper gesprengt hätte. Möglicherweise war es auch für den Klang der Rassel nötig.
Es handelt sich hier um einen Altfund, daher sind die genauen Fundumstände leider nicht bekannt. Er gelangte in der Zeit von 1935 bis 1940 in das Lippische Landesmuseum.
Da das Stück nicht glasiert ist und aufgrund des hellen Tons ist eine Datierung ins Mittelalter sehr wahrscheinlich.