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Krankenhausmuseum Bielefeld e.V. Sterilisatoren

Sterilisatoren

Sterilisiergeräte - verschiedene Verfahren/Zubehör

[ 7 Objekte ]

Heißluft-Sterilisator „Memmert“

Heißluft-Sterilisator „Memmert“, medikoweiß. Kleiner Schrank, Tür mit Bajonett-Mechanismus, waagerecht darüber angebrachtem Quecksilber-Thermometer. Zwei Einstellknöpfe: Links für die Temperatur bis 200 Grad, rechts zum Einstellen der Betriebsspannung: 120 V, aus oder 220 V. Zwei Anzeigelampen für den Betriebszustand. Zugehörig ein Rollwagen "Admi" mit vier verstellbaren Vertiefungen zur Aufnahme der Gummifüße. Verchromte Holme, hammerschlaglackierte Zwischenebene. Zur Funktionsweise: Die Luft wird auf etwa 200 Grad erhitzt, Temperaturregler halten die Temperatur konstant. Zu beachten: Bakterien können in ausgetrocknetem Zustand hitzeresistent sein. Auch ist trockene Luft ein schlechter Wärmeleiter. "Sicher sterilisierend wirken erst Temperaturen ab 180 Grad Celsius. Es besteht dabei eine deutliche Beziehung zwischen Temperatur und Einwirkungszeit (Steuer/Lutz-Dettinger 1976). Diese Erkenntnis hatte sich offenbar noch nicht überall herumgesprochen, oder man war in der Fachwelt verschiedener Meinung, wie folgendes Zitat zeigt: "Wird das Operationsgut etwa 60 Minuten einer Temperatur von 160-180 Grad ausgesetzt, bei höheren Temperaturen auch kürzere Zeit, ist eine Abtötung der Keime erreichbar. ... Die Heißluftsterilisation schädigt allerdings Gummiwaren, Textilien (Verbandstoff) und empfindliche optische Systeme bei Endoskopien. Sie ist daher nur begrenzt anwendbar." (Fleischer 1980) Diese Geräte gehörten noch in den 1980er Jahren zur Standardeinrichtung auf der Station (Erinnerung C.-H. Ammann).

Autoklav

Autoklav, offenkundig mit dem Spiritus-Gaskocher "Norma" beheizt. Die Sterilisation wird durch gesättigten Wasserdampf, Wärme und Druck über einen bestimmten Zeitraum bewirkt. "Die Dampfsterilisaton hat den Vorteil, nicht nur sehr schnell abzulaufen (10-20 Minuten), sondern auch für die Instrumente, Gummiwaren und Stoffe sehr schonend zu sein. Natürlich muss durch regelmäßige Kontrollen sichergestellt sein, dass die Anlage funktioniert und das Instrumentarium sicher sterilisiert. ... Das ist möglich dadurch, dass mann den Instrumentenbehälter oder die Wäschepäckchen mit Teststreifen verklebt, die sich dann während der Sterilisation verfärben (Fleischer 1980).

Spiritusgaskocher „Norma“

Spiritusgaskocher „Norma“, Metallgestell mit kugelförmigem Spiritustank, Regler. Gehört zum Autoklaven "APV097".

Instrumenten-Sterilisator (elektrisch)

Instrumenten-Sterilisator (elektrisch), mit weißem Gerätestecker und Kabel. Wasserbehälter und Deckel mit Keramik-Griffen. Der Siedepunkt des Wassers beträgt in Meereshöhe 100 Grad Celsius. "Durch Einbringen in kochendes Wasser lassen sich die meisten Krankheitserreger abtöten (z.B. Typhusbakterien in 3-5 Minuten). Wichtig ist, dass das kochende Wasser Zugang zu den Keimen hat und diese nicht durch Schleim- oder Eiweißflocken bzw. Luft geschützt sind. ... Kochen ist stets nur eine Desinfektion, keine Sterilisation. Es gibt z.B. Sporen, die ein 24stündiges Kochen überleben (Steuer/Lutz-Dettinger 1976). "Sterilisation in kochendem Wasser hat sich nicht als hinreichend wirksam zur Vernichtung aller Keime erwiesen, auch nicht, wenn eine sehr lange Kochdauer gewählt wird. Das Auskochen kann daher heute nur noch als eine Notlösung gelten" (Fleischer 1980)

Instrumenten-Sterilisator mit Spirituslampe

Instrumenten-Sterilisator, bestehend aus Wasserbehälter, Deckel mit Keramik-Griffen und gelochter Instrumentenschale, mit zwei Haken zum Herausnehmen der Instrumentenschale. Mit Spirituslampe und Spiritus-Vorratsflasche aus Metall. Beiliegend: 1 Beutel "Grotanat" zum Reinigen gebrauchter Instrumente. Der Siedepunkt des Wassers beträgt in Meereshöhe 100 Grad Celsius. "Durch Einbringen in kochendes Wasser lassen sich die meisten Krankheitserreger abtöten (z.B. Typhusbakterien in 3-5 Minuten). Wichtig ist, dass das kochende Wasser Zugang zu den Keimen hat und diese nicht durch Schleim- oder Eiweißflocken bzw. Luft geschützt sind. ... Kochen ist stets nur eine Desinfektion, keine Sterilisation. Es gibt z.B. Sporen, die ein 24stündiges Kochen überleben (Steuer/Lutz-Dettinger 1976). "Sterilisation in kochendem Wasser hat sich nicht als hinreichend wirksam zur Vernichtung aller Keime erwiesen, auch nicht, wenn eine sehr lange Kochdauer gewählt wird. Das Auskochen kann daher heute nur noch als eine Notlösung gelten" (Fleischer 1980)

Dampfsterilisiergerät Aesculap

Universal-Autoklav, medikoweiß, mit sechs braunen Verschlussschrauben. Etiketten: "Achtung: Zuerst den Dampf ablassen, dann den Deckel öffnen", Aesculap Instrumente (Logo). Jetter u. Scheerer, Gerätenummer J 2822 Fabrik. Nr. 73240 1000 W. Im Aesculap-Hauptkatalog von 1973: heißt es: "Universal-Autoklav, zur Sterilisation von Tüchern, Instrumenten, Gummiwaren, Lösungen in Kolben usw., mit Sicherheitsventil, Druckregelventil, Wasserablaßhahn, Manometer und Thermometer." "Betriebsdruck von 1-3 atü einstellbar Aufbau und Funktionsweise eines Autoklaven lassen sich wie folgt erklären: "Der von einem eisernen Mantel umgebene zylindirsche Kessel besitzt eine doppelte Wandung. Der Hohlraum zwischen Boden und Wänden nimmt das zum Verdampfen bestimmte Wasser auf. Ein außen im Mantel angebrachtes Steigrohr zeigt durch seine Marke an, bis zu welcher Höhe vor Beginn der Sterilisierung Wasser eingefüllt werden muß. Der durch die Erwärmung (Gas, Elektrizität) entwickelte Dampf steigt in dem äußeren Hohlraum empor und bedingt dadurch eine Vorwärmung der im Kesselinnenraum befindlichen Gegenstände. Er tritt durch Öffnungen, die sich oben in der inneren Kesselwand befinden, in das Kesselinnere. Der Dampf dringt also von oben her in den Innenraum ein. ... Der in den Kessel eintretende Dampf verdrängt die Luft von oben nach unten. Die Luft und später der Dampf strömen am Boden des Kessels durch ein Rohr in ein Kondensationsgefäß mit Kühlschlange. Die modernen Apparate arbeiten mit gespannem Dampf von 120 Grad. ... Die Wärme des Wasserdampfes kann auf 120 Grad dadurch erhöht werden, daß man verhindert, daß der Wasserdampf aus dem Kessel entweicht, infolgedessen wird ... sein Druck erhöht, gleichzeitig steigt seine Wärme." Ein Ventil öffnet sich bei zwei Atmosphären Druck selbsttätig. (Krankenpflegelehrbuch 1938). Eine doppelte Wandung lässt sich allerdings bei diesem Gerät nicht feststellen. Die Wärmequelle (2 Heizschlangen) befinden sich am Boden des Gerätes, darüber befindet sich eine durchlässige Abdeckung.

Instrumentenkocher

Instrumentenkocher, elektrisch mit Gerätestecker und Drehschalter für versch. Heizstufen

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