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Krankenhausmuseum Bielefeld e.V. Schwesternbroschen

Schwesternbroschen

Schwesternbroschen waren über lange Zeit vom 19.-20. Jahrhundert mit der Haube und der Tracht wesentliches Merkmal einer beruflich Pflegenden. Jede Schwesternschaft hatte ihre spezielles Emblem darin eingeprägt, um die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Vereinigung erkennbar zu machen. Darüber hinaus fungierten die auf der Rückseite mitunter eingravierten Nummern die Betriebszugehörigkeit ihrer Besitzerin.

[ 13 Objekte ]

Schwesternbrosche DRK

Runde Schwesternbrosche mit Rotkreuzemblem sowie zwei Hakenkreuzen und Text: "Deutsches Rotes Kreuz Schwesternhelferin" im Rund angebracht Geschichtlicher Hintergrund: Die Kath. Schwesternschaft, die Diakonie-Gemeinschaft, die Rot-Kreuz-Schwestern und der Reichsbund freier Schwestern und Pflegerinnen ("blaue Schwestern") sowie die NS-Schw. wurden ab 1936 zum "Fachausschuss für das Schwesternwesen in der AG freie Wohlfahrtspflege" zusammengeschlossen, der zur NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) gehörte. 21.000 Krankenschwestern gehörten 1942 zum DRK.

Schwesternbrosche NS

Schwesternbrosche mit dreiblättrigem Kleeblatt und Hakenkreuz, achteckig, als Kreuz ausgepägt, dazwischen konvex geformt Geschichtlicher Hintergrund: Die NS-Schwesternschaft wurde 1934 auf Anordnung von Rudolf Heß (Stellvertreter des Führers) als Parteiorganisation der NSDAP gegründet. Die Kath. Schwesternschaft, die Diakonie-Gemeinschaft, die Rot-Kreuz-Schwestern und der Reichsbund freier Schwestern und Pflegerinnen ("blaue Schwestern") sowie die NS-Schwestern wurden ab 1936 zum "Fachausschuss für das Schwesternwesen in der AG freie Wohlfahrtspflege" zusammengeschlossen, der zur NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) gehörte. Die "Braunen Schwestern" hatten 1942 12.000 Mitglieder.

Kreuz des ev. Diakonievereins Zehlendorf e. V.

Silberfarbenes Kreuz mit Gravur: 1933-1958, mit Halskette. Die betreffene Diakonieschwester Anita H. erhielt diese Auszeichnung 1958 zum 25-jährigen Jubiläum ihrer Aufnahme in die Schwesternschaft des evangelischen Diakonievereins Berlin-Zehlendorf (vgl. Brosche, Inv.Nr. ABM141). Diakonieschwestern sind damals wie heute Mitglieder des Diakonievereins mit einer Krankenpflegeausbildung, als Abgrenzung vom Begriff Diakonisse. Der Begriff wurde von Friedrich Zimmer geprägt. Seit 1897 Gliederung der Schwesternschaft in - Schülerin, - Probeschwester, - Vereinsschwester, - Verbandsschwester, außerdem - Reserveschwester. Die Mitgliedschaft ev. Diakonieverein Berlin-Zehlendorf war Voraussetzung für die Aufnahme der Krankenpflegeausbildung. Nach ihrer Krankenpflegeausbildung war die Diakonieschwester zunächst mind. ein und max. zwei Jahre Probeschwester, nach Erwerb der nötigen Fachbildung Vereinsschwester (=Mitglied in der Vereinsschwesternschaft), um anschließend den höchsten Status als Verbandsschwester (siehe Brosche, Inv.-Nr. ABM141) zu erlangen (Gaida 2011, S. 22). Die Ausbildungsdauer betrug nach dem preußischen Krankenpflegegesetz von 1906 ein Jahr, ab 1921 zwei Jahre, reichseinheitlich ab 1938, ab 1939 verkürzt auf anderthalb Jahre, 1942 wieder zwei Jahre - bestätigt 1951 und ab 1965, ebenso nach den Berufsgesetzen von 1987, 2004 und 2020 bis heute (2022) drei Jahre.

Brosche des ev. Zehlendorfer Diakonievereins

Brosche des Ev. Diakonievereins Berlin-Zehlendorf, mit Gravur 26.3.43. Ebenfalls eingeprägt: 2352 (Personalnummer?) Luk. 9/24. Erhalten zur Einsegnung der Diakonieschwester Anita H. als Verbandsschwester. Nach ihrer Krankenpflegeausbildung musste sie zunächst mind. ein und max. zwei Jahre Probeschwester sein, nach Erwerb der nötigen Fachbildung Vereinsschwester (=Mitglied in der Vereinsschwesternschaft) geworden sein, um anschließend den höchsten Status als Verbandsschwester zu erlangen (Gaida 2011, S. 22). In den eigenen Worten des Diakonieverbandes: "Die nach der Ausbildung im Beruf verbliebenen Schwestern schließen sich zu einem Schwesternverband zusammen. ... Die Aufnahme in den Schwesternverband geschieht in der gottesdienstlichen Feier der Einsegnung." [www.diakonieverein.de/diakonische-gemeinschaft/geschichte.html]

Krankenschwester im Alltagskleid

Alltagskleid einer Schwester/mittelblauer Baumwollstoff/bis zur Taille von oben geknöpft Incl. mit weißer Schürze, Haube und Brosche der Städt. Krankenanstalten Bielefeld (DBM057) bekleideter Ausstellungspuppe

Brosche Krankenpflegeschule

Rechteckige Brosche:"Krankenpflege Schule Kreis Bielefeld", mit Anstecknadel

Schwesternbroschen Städt. Krankenanstalten

Schwesternbroschen Städt. Krankenanstalten Bielefeld. Rückseite eingeprägt: Personalnummer

Schwesternbroschen Städt. Krankenanstalten

Pappschachtel/Inhalt: 11 lose Schwesternbroschen diverse Nummern/Design: ’das Bielefelder Wappen vor rotem Kreuz m. goldenem Hintergrund weiß umrandet m. goldenem Schriftzug STÄDTISCHE KRANKENANSTALTEN BIELEFELD’, Rückseitig eingeprägt: Personalnummer. Briefumschl. als Ordnungssysstem

Schwesternbroschen Städt. Krankenanstalten

Schwesternbroschen diverse Nummern (Personalnummern 200-300), Design: ’das Bielefelder Wappen vor einem roten Kreuz m. goldenem Hintergrund weiß umrandet m. goldenem Schriftzug STÄDTISCHE KRANKENANSTALTEN BIELEFELD’.

Schwesternbroschen Städt. Krankenanstalten

Pappschachtel mit Adressaufkleber/Inhalt: 43 defekte Schwesternbroschen diverse Nummern/Design: das Bielefelder Wappen vor einem roten Kreuz m. goldenem Hintergrund weiß umrandet m. goldenem Schriftzug STÄDTISCHE KRANKENANSTALTEN BIELEFELD. Rückseite eingeprägt: Personalnummer

Schwesternbroschen Städt. Krankenanstalten

Pappschachtel mit Adressaufkleber/Inhalt: 15 defekte Schwesternbroschen diverse Nummern (Rückseite eingeprägt: Personalnummern) Bielefelder Wappen vor einem roten Kreuz m. goldenem Hintergrund weiß umrandet m. goldenem Schriftzug STÄDTISCHE KRANKENANSTALTEN BIELEFELD

Schwesternbroschen Städt. Krankenanstalten

Pappschachtel mit Adressaufkleber/Inhalt: Schwesternbroschen Nr. 282+283, 285-289, 294-297, 302-309 (Rückseite eingeprägt: Personalnummern). Design: das Bielefelder Wappen vor einem roten Kreuz m. goldenem Hintergrund weiß umrandet m. goldenem Schriftzug STÄDTISCHE KRANKENANSTALTEN BIELEFELD

Brosche der Auguste-Victoria-Schwesternschaft

Die Brosche gehört zum blauen Sonntagskleid der Auguste-Victoria-Schwesternschaft. Sie wurde zuletzt 1963 zum Festtagskleid bei der Examensfeier im Kaiserin-Auguste-Viktoria-Haus in Berlin-Charlottenburg getragen. Das komplette Exponat war viel auf Reisen, es wurde bereits von 2009-2011 im Haus der Geschichte in Bonn und anschließend im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig ausgestellt. 2013 wurde die Brosche gestohlen und ist bislang noch nicht zurückgegeben worden.

[Stand der Information: ]