Sich im Alltag zurechtzufinden, ist bei gestörter Sehfunktion eine besondere Herausforderung. Einige der dazu eingesetzten Hilfsmittel werden hier gezeigt.
Darüber hinaus wird deutlich, dass blind zu sein auch oft Armut mit sich bringt. Auf der anderen Seite entwickeln manche Betroffene besondere Fähigkeiten wie z.B. das Musizieren.
Blinde und Sehbehinderung - Hilfsmittel
Braille-Zeile Baum DM80, Tastatur in Blindenschrift, mit Fläche zum Auflegen einer Computer-Tastatur. Mit Netzteil sowie Gebrauchsanleitung und Treiber-Software im Schuber. Ein blinder Mitarbeiter der Stadtbibliothek Bielefeld nutzte diese diese Braille-Zeile an seinem Computerarbeitsplatz.
Braille-Zeile Baum Super Vario2 mit USB-Anschluss zum Anschluss an einen Rechner. Das voll funktionsfähige Hilfsmittel für Blinde stellt jeweils eine Zeile mit bis zu 64 Zeichen in Braille-Schrift dar. Der auf der Computertastatur geschriebene Text wird in Blindenschrift fühlbar und damit einer/m Blinden auch ohne Sprachausgabe vermittelt. Mithilfe dieses Gerätes an einer entsprechenden PC-Station hat ein stark sehbehinderter bzw. blinder Mitarbeiter der Stadtbibliothek Bielefeld in den Nullerjahren des 21. Jahrhunderts deren telefonische Hotline gewährleistet. Der entsprechend qualifizierte Mitarbeiter konnte die dabei anfallenden administrativen Tätigkeiten selbstständig vornehmen (Quelle: Zeitzeuge).
Zwei blinde Männer mit Hunden an der Leine und einem Kind, das Geld in einem Hut einsammelt. Einer der Männer spielt auf einer Flöte. Französischer Text Les Aveugles Dessiné par C. le Vernet Signiert: nach ... C. Vernet
Kind führt alten, blinden Mann mit Blindenstock und bettelt für ihn. Beide tragen orientalische anmutende Kleidung. Im Hintergrund sind Palmen und ein Gebäude zu sehen. Bild-Unterschrift li.: Bida pinx. et lith., re.: Imp. Bertauts, Paris
Blinder Offizier mit einem Stab in der linken Hand, mit der rechten Hand gestützt auf die Schulter eines Mädchens, das seinen Helm in Händen hält. Signatur: Lalaisse (?) Unterschrift: Lith. de Villain. MILLOT, ex Brigadier au 8e Regiment des Cuirassiers de la Grande Armeè. Text: Aveugle comme Homère et comme Bélisaire, N'ayant plus qu'un enfant pour guide et pour appui, La main qui donnera du pain à sa misère, Il ne las verra pas, mais Dieu la voit pour lui. (Victor Hugo) A l'Armée - aux amis de L'humanité Übersetzung (Deepl): Blind wie Homer und wie Belisarius, Nur noch ein Kind als Führer und Stütze, Die Hand, die seinem Elend Brot gibt, Er wird sie nicht sehen, aber Gott sieht sie für ihn. (Victor Hugo) An die Armee - an die Freunde der Menschheit Homer wurde oft als blinder Greis dargestellt. Bélisaire ist ein 1767 verbotener französischer Roman über das Leben des byzantinischen Generals Belisarius von Jean-François Marmontel. Er machte die apokryphe Geschichte populär, wonach Belisarius trotz seiner großen Verdienste um das Reich von Justinian I. zum Bettler gemacht wurde, indem er sie als Beispiel für die Undankbarkeit der Machthaber gegenüber ihren treuen Dienern anführte und den französischen König Ludwig XV. stellvertretend als einen weiteren undankbaren Monarchen anklagte (wikipedia. org/Übersetzung: DeepL.com).
Ein blinder Mann sitzt auf einem Steinblock und spielt auf der Geige. Zwischen seinen Füßen hockt ein Hund mit einer kleinen Schüssel im Maul zum Sammeln von Spenden. Davor stehen ein Junge und ein Mädchen, die der Musik lauschen. Titel: The blind Fiddler
Zwei blinde Musiker mit Geige und Blockflöte und einem bettelndem Jungen, der einen Hut zum Spendensammeln in der Hand hält. Titel: Les Aveugles Signatur: L. Boilly 1825
Musikantengruppe mit blindem Geiger Titel: Musiciens Aveugles Unterschrift: Lith. de J. Mayer, à Paris. Fünf blinde Musiker versammeln sich in einem heruntergekommenen Viertel einer Stadt. Zu den Instrumenten gehören eine Basstrommel, ein flötenähnliches Instrument und drei Geigen (www.digitalcommonwealth.org, Übersetzung: DeepL)
Ansicht eines Dorfes mit mehreren Menschen: Ein Kind führt eine Gruppe von drei Blinden. Diese sind womöglich von der Flussblindheit (Onchozerkose) betroffen. Künstler (Unterschrift gedruckt): Pieter Bruegel d. Ältere
Die blinde Mutter. Aus einem Sessel aufstehende blinde Frau mit Hund, stützt sich auf einen Stock, eine jüngere Frau mit Kind kommt hinzu.
Dem abgebildeten Philippe Francois Bellanger, 55 Jahre, fehlt offenbar das rechte Auge. Es handelt sich offenbar um eine Phthisis bulbi, dies ist der medizinische Fachbegriff für die Schrumpfung des Augapfels. Um das Porträt ist ein Text (in Großbuchstaben) in ovaler Form angeordnet: "Philippe Francois Bellanger dit L'Aveugle du Bonheur, Age de 55 Ans, natif de Paris" Grafik, Bildnis von Phillippe Francois Bellanger Weitere sechs kleinere Bilder und Symbole sind rund um das Porträt angeordnet und in einem Textkasten jeweils thematisch erklärt. Die heutigen Möglichkeiten zumr ästhetisch ansprechenderen Versorgung beim Verlust eines Auges findet man in der Ausstellung.
Blinder, offenbar auf einen Blindenstock gestützt Überschrift: No. 12 Brunet, dans Maurice des Aveugles mendians (Vaudeville). Signatur (Unterschrift) in französischer Sprache: Joly del, A Paris, chez Martinet, Rue de Coq No. 15. Dis donc Philippe, si nous mettions quelque petite chose en reserve. Scene V.
Mann mit verbundenen Augen, ein Musikinstrument haltend, offenbar mit Teilen einer Rüstung bekleidet. Signatur (handschriftlich): Dietrich 1762
The blind Fiddler/Der blinde Spieler, koloriert und schwarz-weiß. Die kolorierte Fassung (a) ist unterschrieben mit "The blind Fiddler", die Version in Graustufen (b) mit "Der blinde Spieler". Menschengruppe mit einem offenbar blindem Geiger in häuslicher Atmosphäre. Zu sehen sind sieben Kinder, die Eltern, Großmutter und Großvater sowie ein Hund. Eines der Kinder spielt ebenfalls Violine. Rückseite (handschriftlich): The blind Fiedler, London, George Virtue
Zu sehen ist ein offenbar blindes Mädchen mit einem Hund an der Leine, der wohl als Blindenhund fungiert. Unterschrift: "Blind Girl of the Environs of Rome". Signiert (handschriftlich): I Northcote del und T. Gaugain Sculp
Es handelt sich um die Karikatur einer Gruppe blinder Straßenmusikanten, die den Umstehenden verschiedene Verletzungen zufügen. Überschrift: Museé grotesque No. 38 Text-Unterschrift: Les Mesaventures No. 2, Les Aveugles, A Paris chez Martinet Libraire rue de Coq, No. 15.
Weiße Vergrößerungslupe zum Aufsetzen auf den Lesetext. Aufschrift Eschenbach Aufbewahrung in einem kleinen, bedruckten Pappkarton
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