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Krankenhausmuseum Bielefeld e.V. A07 Anpassung einer Brille in heutiger Zeit

A07 Anpassung einer Brille in heutiger Zeit

Zur objektiven Messung der Augenbrechkraft (Refraktion) wird in heutiger Zeit ein Auto-Refraktometer eingesetzt.
Über eine Abbildung in der Sehgrube der Netzhaut wird die Brechkraft des Auges bestimmt, woraus sich der Grad der Fehlsichtigkeit, in Dioptrien gemessen/ausgedrückt, ergibt. Die Sehgrube ist eine zentrale Grube im gelben Fleck, die Stelle des schärfsten Sehens.

Selbsttest mit dem Auto-Refraktometer: Der Tisch wird zunächst auf die richtige Höhe gebracht. Die Kinnstütze ist ebenfalls höhenverstellbar. Man setzt sein Kinn auf die Kinnstütze auf und lehnt die Stirn an. Anschließend wird das Gerät gestartet, es vermisst beide Augen. Die Ergebnisse werden automatisch ausgedruckt.

Bei der Untersuchung am rot lackierten Phoropter wird subjektiv die möglichst optimale Sehschärfe ermittelt, indem bei Durchblick von hinten dem Probanden unterschiedliche Konvex-, Konkav- und Zylindergläser vor das Auge gedreht werden. Der Proband macht Angaben zu den auf die gegenüberliegende Wand projizierten Sehzeichen. Beim Durchblick beider Augen wird durch Polarisations­- oder Farbfilter beidäugiges Sehen geprüft und im gestörten Fall durch herunterklappbare Prismengläser korrigiert.

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Auto-Refraktometer Canon R-F10

Autorefraktometer Canon Full Auto Ref R-F10, Gerät mit Monitor hinter Acrylglas, blaue Abdeckung auf der Bedienseite des ansonsten grauen Kunststoff-Gehäuses, Trackball, Rolle und Bedienungstasten, seitlicher An/Aus-Wippschalter und ausklappbarer Druckereinheit, Kinnstütze auf der Patientenseite im Optik-Aufsatz, Firmen-Inschrift "Canon". Seitlich angebrachte Aufkleber des Dienstleisters Ambrosius, weißer Aufkleber mit roter Schrift "Städt. Kliniken Bielefeld gem GmbH, Geräte-Nr. 2051037. Unterseite: Hersteller Etikett "Manufactured 2004, Made in Japan, No. 100977. Die Anzeige erfolgt durch eine Bildröhre. Zur automatischen Messung wird der Tisch, auf dem das Auto-Refraktometer steht, auf die richtige Höhe gebracht. Die Kinnstütze ist ebenfalls höhenverstellbar. Der Proband/die Probandin muss sein Kinn auf die Kinnstütze aufsetzen und die Stirn anlehnen. Anschließend wird das Gerät gestartet, es vermisst beide Augen. Die Ergebnisse werden automatisch ausgedruckt. Zur Technik (Quelle: www.ophthalworld.de): "Das R-F10 ist ein Durchbruch in der objektiven Optometrie. Die vollautomatische Zentrierung und damit der selbstständige Ablauf der gesamten Messung schließt Fehlmessungen aufgrund falscher Zentrierung nahezu aus und erhöht damit den Bedienkomfort, die Effizienz und die Sicherheit." - Vollautomatisches Refraktometer - Selbstständige, dreidimensionale Zentrierung - Automatischer Wechsel auf das andere Auge - Vom Messbeginn bis zum Ausdruck in nur 15 Sekunden - Elektrisch verstellbare Kinnstütze … Messbereich: - 30,00 dpt bis +22,00 dpt cyl: bis ± 10,00 dpt Stufung: 0,12/ 0,25 dpt HSA: 0/12,0/13,5 mm PD: bis 85 mm, 1 mm Schritte Mindestdurchmesser Pupille: 2,5 mm Thermodrucker Gewicht: ca. 21 kg"

Phoropter

Phoropter, Gerät in Schmetterlingsform, zur subjektiven Refraktionsbestimmung. Es ermöglicht die Anpassung einer Brille mithilfe des integrierten Sehzeichen-Projektors mithilfe herunterklappbarer Linsen, ohne Linsenkasten. Das rot überlackierte Standgerät ist an einer Refraktionssäule montiert, höhenverstellbar, zusammen dem verstellbar angebrachten Sehzeichen-Projektors und mit einem ausklappbaren Tisch versehen, möglicherweise für eine Spaltlampe gedacht. Durch die Anpassung einer Brille in der geeigneten Stärke vermag sich der Visus (=die Sehfähigkeit) z.B. bei einem stark Kurzsichtigen durch die entsprechende Korrektur von 5% auf 100% zu verbessern. Das Gerät ermöglicht die Anpassung einer Brille mithilfe integrierter Linsen. Ein Sehzeichen-Projektor und ein schwenkbarer Tisch zur Aufnahme einer Spaltlampe (auf dem vorhandenen Gerät nicht monitiert) komplettieren den Verbund zu einer augenärztlichen Untersuchungseinheit, die Refraktionsbestimmung und Augendiagnostik ohne Platzwechsel erlaubt. Der bereits 1915 in den USA patentierte Phoropter setzte sich in Deutschland erst in den späten 1960er Jahren in der Verbindung als MÖLLER-Untersuchungseinheit durch. 1987 ist der Phoropter „in jeder modernen Augenarztpraxis … schon eine Selbstverständlichkeit“ (Edlich in „der augenspiegel“ 1.6.1987, 33. Jahrgang, S. 14).

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