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Krankenhausmuseum Bielefeld e.V. A09 Gesichtsfelduntersuchung

A09 Gesichtsfelduntersuchung

Eine Gesichtsfelduntersuchung mit dem Perimeter ist erforderlich, wenn man eine Einschränkung des Gesichtsfeldes, zum Beispiel aufgrund eines Schlaganfalls im Bereich der Sehbahn, aufgrund eines Hirntumors oder bei grünem Star (Glaukom), vermutet.
Ausgestellt sind ein Bogen-Perimeter (n. Förster) und ein Halbkugel-Gesichtsfeldmesser (n. Goldmann), beide funktionsfähig. Auf der Lehrtafel sind in einem Horizontalschnitt durch den Schädel der Sehnerv und die von ihm versorgten Gesichtsfelder blau und rot dargestellt.

[ 4 Objekte ]

Halbkugel-Projektionsperimeter n. Goldmann

Projektions-Perimeter (Statischer Gesichtsfeldmesser), halbkugelförmig, auf vierbeinigem Tisch, ölhydraulisch höhenverstellbar, mit Zubehör in Schublade. Nach einem Zufallsprogramm werden Lichtpunkte erzeugt, deren Sichtbarkeit jeweils mit einem Taster bestätigt werden muss. Taste für die Rückmeldung des/der zu Untersuchenden ist beigefügt, ebenso ein Satz Formulare zur Aufzeichnung des Ergebnisses. Wichtig insbesondere bei Glaukom-Patienten. Noch heute wird das statische Halbkugel-Projektionsperimeter nach Goldmann eingesetzt. Dabei löst der/die Betreffende jeweils ein elektrisches Signal aus, wenn er/sie an einer bestimmten, nicht vorhersehbaren Stelle einen Lichtreiz wahrnimmt. Dabei handelt es sich um eine Schwellenperimetrie, da das Licht zunächst unterschwellig angeboten wird.

Bogen-Perimeter

Bogenperimeter n. Förster, Stativ dunkelgrau hammerschlaglackiert, hellgrau lackierter Bogen, integrierte Kinnstütze aus Kunstleder. Mit Mess-Skala 0-180 Grad. Bogen jeweils mit 0-90 Grad gekennzeichnet. Firmenschild: Möller Wedel Anbei: Gesichtsfeldschema für Perimeter, Möller Wedel, seit 1864 (Vordrucke mit Vorder- und Rückseite für li./re. Auge) und Augenklappe (schwarz) Mithilfe der Perimeter-Marken (MPV055) ist das Gerät voll einsatzfähig: Der Besucher/die Besucherin sitzt vor dem Bogenperimeter und sieht mit dem nicht abgedeckten Auge geradeaus auf den hellen Punkt des Perimeters. Die/der Untersuchende führt aus horizontaler, schräger oder senkrechter Richtung des Bogens eine Perimetermarke unterschiedlicher Helligkeit (Farbe) langsam von außen in das Gesichtsfeld. Auf einem Formular kann man den entsprechenden Wert, abgelesen am schwenkbaren Bogen, eintragen. Es handelt sich bei diesem Verfahren um den Vorläufer der kinetischen Perimetrie.

Perimeter-Marken

Perimeter-Marken zur Gesichtsfelduntersuchung, für das Bogen-Perimeter n. Förster (MRO002), bestehend aus: - Metallgestange zur Aufnahme der Perimetermarken - Verschiedenfarbige Perimetermarken in einer Pappschachtel Bei neurologischen Fragestellungen wird heute eine kinetische Perimetrie mit dem Halbkugel-Perimeter nach Goldmann durchgeführt. Zur Glaukom-Kontrolle wird die statische, computergesteuerte Perimetrie vorgenommen (Burk 2018, S. 71).

Auge und Sehvorgang

Auge und Sehvorgang, farbig bedruckte Leinwand, 7 Ansichten jeweils mit Legende, aufgerollt auf schwarzen Holzstäben. Etikett auf der Stange: I. Der menschliche Körper, Nr. 6 Auge, Verlag Dr. teNeues+Co. GmbH Kempen-Niederrhein. Unten rechts: Copyright Ernst Klett Verlag 1952, Logo Deutsches Gesundheits-Museum Köln Abbildungen: A Auge von vorn B Die Muskeln des Auges mit Ursprungs- und Ansatzstellen C Die einzelnen Schichten des Augapfels D Horizontaldurchschnitt durch den Schädel in Höhe Augenmitte - Gesichtsfelder E Augenhintergrund F Äquatorial-halbierter Augapfel G In der Mitte halbierter Augapfel Zu D: Im Horizontalschnitt durch den Schädel sind der Sehnerv und die von ihm versorgten Gesichtsfelder blau und rot dargestellt. Man kann daraus schlussfolgern, welche Störungen des Sehnerven zu welchen Gesichtsfeldausfällen führen.

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