Bildzyklus zu Friedrich Schillers Gedicht „An die Freude“, erschienen im Verlag Paul Cassirer, Berlin 1927.
Ernst Barlach: An die Freude (Schiller)
Auf dem Titelblatt steht im oberen Segment in großen Lettern "Schiller / An die Freude / Mit 9 Holzschnitten von / Ernst Barlach". Unterhalb der zentriert ausgerichteten Textzeilen ist eine querformatige Vignette gesetzt. Sie zeigt einen Cherub im Profil, der zu einer Lichtquelle in der oberen rechten Bildecke blickt. Unterhalb der Vignette sind in gleicher freier Fraktur die Angaben zum Verlag aufgeführt: "Verlag Paul Cassirer Berlin". Das Titelblatt bildet den Auftakt der neun Blätter, die Barlach zu dem Gedicht "An die Freude" von Friedrich Schiller schuf. Bei der Titelvignette handelt es sich um einen Ausschnitt aus Blatt 4: "Der Cherub".
Ein Mann im langen Gewand in Profilansicht hält in seinen ausgestreckten Händen einen Pokal in die Höhe. Im Hintergrund ist der steile Abhang eines Berges zu sehen, dahinter das Meer.
Eine männliche Figur in weitem Gewand steht mit ausgebreiteten Armen in Schrittposition auf einem schachbrettartig gemusterten Boden vor einem strahlenden Feuer. Eine von zwei kannelierten Säulen gesäumte Treppe führt hinunter zu der Figur im Bildmittelgrund.
In einem Halbkreis schwebt ein Reigen Engel um eine Lichtquelle. In Rücken- und Seitenansicht dargestellt, blickt die Mehrzahl in das sich strahlenförmig ausbreitende Licht, das von einem Dreieck in der oberen Bildmitte ausgeht.
Die rechte Bildhälfte wird von einem großen Cherub bestimmt, der die gefederten Flügel vor dem Oberkörper gekreuzt hält. Er wendet den Kopf zur Lichtquelle in der rechten oberen Bildecke. In der linken Bildhälfte treffen die Lichtstrahlen auf zwei Liebespaare und ein weiteres Paar, das erschrocken die Hände hebt und zeigt.
Drei Engel steigen eine Leiter hinab, die Himmel und Erde verbindet. Unter dieser schläft Jacob. Im rechten Hintergrund ziehen vier Reiter davon. Links sitzt ein Mann auf einer Klippe, über ihm fliegen zwei Engel.
Ein Paar steht barfüßig einander umarmend auf einem hölzernen Podest mit beidseitigem Treppenaufgang und einer Bank vor einem Laubbaum. Der rechte Bildhintergrund öffnet sich zu einer hügeligen Landschaft mit zwei Wanderern. Auf der linken Seite ist ein Gräberfeld mit Grabplatten und aufgerichteten Kreuzen zu sehen, vor dem eine weibliche Gestalt schwebt. Sie hat ihre Hände an die Wangen gehoben, ihre Augen sind geschlossen.
Links im Bildvordergrund schreibt eine hagere Gestalt in ein Schuldbuch. Rechts hinter ihr holt ein Mann mit einer Axt zum Schlag aus. Im Bildmittelgrund empfängt ein Mann eine gebeugte Frau mit offenen Armen. Im Hintergrund legt Gott seine Hände auf die Schultern eines vor ihm Knienden.
Vor einer Felslandschaft, die aus einem Meer ragt, steht ein Mann in weitem Ausfallschritt auf einem Plateau und hält in der von sich gestreckten rechten Hand zwischen Daumen und Zeigefinger ein Glas in die Höhe.
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