Das vorletzte Blatt der Graphikfolge „Vom Tode. Erster Teil“ von Max Klinger hat eine deutlich sozialkritische Komponente, die auch schon seine früheren Graphikzyklen, wie beispielsweise „Ein Leben“ und „Dramen“ von Max Klinger aufweisen. Die Dachgeschosswohnung steht im ausgehenden 19. Jahrhundert beispielhaft für die Armut in Großstädten. Die Darstellung gewährt den Blick in eine einfache nur spärlich möblierte Dachstube, die von drei Generationen bewohnt wird. Der soeben verstorbene Vater sitzt in seinem Lehnstuhl, während eine junge Frau mit einem Kleinkind in den Armen hoffnungslos aus einem Mansardfenster blickt. Ihr gegenüber steht der Tod. Ähnlich wie in den Bildern „Das Meer“ und „Der Landmann“ der gleichen Graphikfolge sind Rahmen und Hauptbild eng aufeinander bezogen...Der Zyklus „Opus XI. Vom Tode. Erster Teil“ wurde im Jahr 1889 zunächst im Selbstverlag publiziert. Die ersten Probedrucke lassen sich jedoch auf das Jahr 1885 datieren. Die Graphikfolge besteht aus 10 Blättern.