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Krankenhausmuseum Bielefeld e.V. Brillen

Brillen

Brillen als Seh-Hilfsmittel z.B. bei Kurzsichtigkeit werden mit der Entwicklung geeigneter optischer Gläser immer selbstverständlicher im Alltag getragen. Auf der anderen Seite vermag eine Brille aber auch eine stark veränderte Sichtweise zu bewirken. Das Design der Gestelle ist darüber hinaus starken modischen Einflüssen unterworfen und dient häufig der Anpassung an besondere Umwelteinflüsse. Nach der objektiven Bestimmung der Refraktion ist eine subjektive Bestimmung der richtigen Brechungseigenschaften einer Brille erforderlich, unter Zuhilfenahme eines Brillenkastens.

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Universal-Messbrille Oculus

Universal-Messbrille, Fa. Oculus, komplett aus Metall.

Messbrille für Kinder

Messbrille für Kinder. Zum Austesten der richtigen Gläser für die subjektiv richtige Brillenanpassung.

TNO-Test für räumliches Sehen

TNO test for stereoscopic vision, eight edition. Laméris instrumenten b.v. utrecht Test design: Institut for Perception TNO, copyright 1972 Laméris Utrecht. Ringbuch (grün), 11 doppelseitig bedruckte Karten, davon 7 Testkarten in rot-grün plus Manual (in englisch/z.T. in niederländisch). TNO ist eine niederländische Abkürzung für toegepast natuurwetenschappelijk onderzoek, d.h. angewandte naturwissenschaftliche Forschung. Eine spezielle Brille mit Rot- und Grünfilter links und rechts liegt bei. Beim TNO-Test wird das räumliche Sehen geprüft. Die Betreffenden tragen eine Rot-Grünbrille (links Rotfilter, rechts Grünfilter). Im Prinzip fixiert man zwei räumliche, in Rot und in Grün gedruckte Bilder. Durch die Brille betrachtet entsteht ein dreidimensionales Bild in Grautönen. Kurz: Bei Fähigkeit zum räumlichen Sehen kann man mit der Rot/Grün-Brille auf gepunktetem Untergrund Figuren erkennen. Im Prinzip sieht man in Grautönen zwei Bilder, die durch die unterschiedlichen Spektren von Rot und Grün einen dreidimensionalen Eindruck hervorrufen.

Ohrenbügel-Brille im Etui

Ohrenbügel-Brille mit Reitfedern, V-förmiger Steg, im Etui aus Metall, runde Gläser, Metallgestell, mit flexiblen Bügeln. Beschichtetes Etui aus Metall, Original-Brillenputztuch. Die Brille wurde von einem Gefreiten Soldaten im 2. Weltkrieg getragen.

Nystagmus-Brille (Frenzel-Brille)

Nystagmus-Brille (Frenzel-Brille) in hellem Holzkasten, im Deckel mit Schaumstoff ausgepolstert. Holzkasten mit eingebrannter Druckschrift "Nystagmusbrille" DE]-[AG, 2 Fächer längsseitig unterteilt Brille mit seitlich angebrachten kleinen Glühbirnen (links offenbar durchgebrannt und durch eine ähnliche Birne ersetzt), schwarzes Anschlusskabel 2adrig, mit gelbem und rotem Bananenstecker versehen. Üblicher Name in der Literatur: Leuchtbrille nach Frenzel. Lässt sich mit 3V-Batterie betreiben. Für die Untersuchung des Gleichgewichtssinns hat die Untersuchung der Augenbewegungen eine zentrale Bedeutung. Das Augenzittern bezeichnet man als Nystagmus. Prinzip: Durch die starken Konvexgläser (Sammelgläser) vor den Augen wird die Blick-Fixation unterdrückt und damit ein nur schwach ausgeprägter Nystagmus sichtbar. Prüfung von Spontan- und Provokations-Nystagmus (in der angegebenen Reihenfolge im abgedunkelten Raum durchzuführen): ▶ Untersuchung des Spontannystagmus ohne Frenzel-Brille: Prüfung der spontanen Augenbewegungen. Dabei achten auf: • Blickrichtungsnystagmus: Prüfen der 5 Hauptblickrichtungen. Horizontal nicht mehr als 30° provozieren, sonst tritt physiologischer Endstellnystagmus ( = Einstellungsnystagmus bei extremem Blick zur Seite) auf. • Fixationsnystagmus: Verstärkung oder Abnahme eines bestehenden Nystagmus bei Fixierung des vorgehaltenen Fingers. ▶ Untersuchung des Spontannystagmus mit Frenzel-Brille: Untersuchung wie Blickrichtungsnystagmus (Achtung Endstellnystagmus) (Arnold/Ganzer 2011, S. 29/online S. 46)

Lupenbrillen-Aufsatz

Lupenbrille mit metallenem Stirnreif, schwer verstellbar. Schwarze, hochklappbare Mechanik mit zwei quadratischen, nebeneinander angeordneten Lupen, mithilfe eines Federmechanimus herausnehmbar.

Auto-Refraktometer Canon R-F10

Autorefraktometer Canon Full Auto Ref R-F10, Gerät mit Monitor hinter Acrylglas, blaue Abdeckung auf der Bedienseite des ansonsten grauen Kunststoff-Gehäuses, Trackball, Rolle und Bedienungstasten, seitlicher An/Aus-Wippschalter und ausklappbarer Druckereinheit, Kinnstütze auf der Patientenseite im Optik-Aufsatz, Firmen-Inschrift "Canon". Seitlich angebrachte Aufkleber des Dienstleisters Ambrosius, weißer Aufkleber mit roter Schrift "Städt. Kliniken Bielefeld gem GmbH, Geräte-Nr. 2051037. Unterseite: Hersteller Etikett "Manufactured 2004, Made in Japan, No. 100977. Die Anzeige erfolgt durch eine Bildröhre. Zur automatischen Messung wird der Tisch, auf dem das Auto-Refraktometer steht, auf die richtige Höhe gebracht. Die Kinnstütze ist ebenfalls höhenverstellbar. Der Proband/die Probandin muss sein Kinn auf die Kinnstütze aufsetzen und die Stirn anlehnen. Anschließend wird das Gerät gestartet, es vermisst beide Augen. Die Ergebnisse werden automatisch ausgedruckt. Zur Technik (Quelle: www.ophthalworld.de): "Das R-F10 ist ein Durchbruch in der objektiven Optometrie. Die vollautomatische Zentrierung und damit der selbstständige Ablauf der gesamten Messung schließt Fehlmessungen aufgrund falscher Zentrierung nahezu aus und erhöht damit den Bedienkomfort, die Effizienz und die Sicherheit." - Vollautomatisches Refraktometer - Selbstständige, dreidimensionale Zentrierung - Automatischer Wechsel auf das andere Auge - Vom Messbeginn bis zum Ausdruck in nur 15 Sekunden - Elektrisch verstellbare Kinnstütze … Messbereich: - 30,00 dpt bis +22,00 dpt cyl: bis ± 10,00 dpt Stufung: 0,12/ 0,25 dpt HSA: 0/12,0/13,5 mm PD: bis 85 mm, 1 mm Schritte Mindestdurchmesser Pupille: 2,5 mm Thermodrucker Gewicht: ca. 21 kg"

Vereinfachtes großes Ophthalmoskop

Vereinfachtes großes Ophthalmoskop nach Prof. Gullstrand Hersteller-Nr. 1778 Montiert auf einem schweren, stufenlos höhenverstellbaren Fuß. Sicherheitshalber auf einer Grundplatte festgeschraubt. Das vereinfachte große Ophthalmoskop nach Gullstrand dient dem Augenarzt sowohl als Ophthalmoskop für die Untersuchung des Augenhintergrundes, als auch mithilfe eines Zusatzgerätes als Refraktometer (Ophthalmometer) für die objektive Refraktionsbestimmung. "Das Beleuchtungsrohr lässt sich senkrecht oder waagerecht legen, je nachdem man für die Untersuchung die waagerechte oder senkrechte Spaltleuchte braucht. ... Die Messergebnisse sind nicht nur für den Ophthalmologen zur Erkennung von Gefäßstörungen am Auge und zur Beurteilung der Wirksamkeit der eingeschlagenen Therapie von Bedeutung, sondern auch für den inneren Mediziner zur Erforschung von allgemeinen Gefäßstörungen, für den Neurologen bei der Differentialdiagnose unklarer Krankheitserscheinungen seitens des Zentralnervensystems und für den Pharmakologen und den Physiologen bei der Erforschung der Wirkung von Arzneimitteln auf die Gefäßweite. ... Als Beleuchtungsquelle wird die Nitralampe angewendet" (Beschreibung/Zeiss Archiv). Die Nitralampe löste schon vor 1914 die bis dahin benötigte sog. Nernst-Lampe ab. Es handelt sich um eine "Glühfadenlampe mit einer Nennspannung um 8 Volt mit einem einfach gewendelten Wolframdraht in einem Stickstoff/Argongemisch-gefüllten Glaskolben. Die Nitralampe ... brannte nach dem Einschalten sofort, geräuschlos und mit voller Helligkeit (Koppenhöfer 2011) Heute wird zur objektiven Bestimmung der Brechungskraft des Auges ein Refraktometer eingesetzt (Thieme ICare Krankheitslehre, S. 942). Für die direkte Darstellung des Augenhintergrundes wird in der Regel ein Ophtalmoskop eingesetzt (siehe Inv.Nr. BPV020, vgl. Inv.Nr. MPV050)

Schutzbrille

Allgemeine Schutzbrille der Wehrmacht mit roten Gläsern aus Kunststoff. Eingefasst in einer Kunstleder-Fassung, seitlich abgeschlossen, mit Gummiband zur Befestigung um den Kopf. Stammt aus dem Nachlass der Arztpraxis Hildenbrand (Bad Salzuflen/Detmold) der 1940er bis 1990er Jahre.

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