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Krankenhausmuseum Bielefeld e.V. Nase, Nasennebenhöhlen und Nasen-Rachen-Raum

Nase, Nasennebenhöhlen und Nasen-Rachen-Raum

Nase, Nasennebenhöhlen und Nasen-Rachen-Raum: Objekte im Zusammenhang mit der Nase, den Nasen-Nebenhöhlen und dem Nasen-Rachen-Raum und dessen krankhaften Veränderungen

[ 29 Objekte ]

Heimsonne

Heimsonne: Griff mit stoffummantelten Kabel umwickelt. Farbige Glühbirnen (Kohlefadenlampen) zur Bestrahlung entsprechender Körperregionen beigefügt. Lampe auf passendem Fuß aufstellbar, alternativ am Haken aufzuhängen, mithilfe des Handgriffs flexibel einzusetzen. Mit Drehschalter bedienbar, voll funktionsfähig. Ersatzbirnen in verschiedenen Farben beigefügt. Transportfähig verpackt im Kunstlederkoffer, braun. Eine ähnliche Lampe wurde von Saluta unter dem Namen Saluta Handstrahler (nach Minin Goldscheider) für die lokale Glühlichtbestrahlung angeboten. Detaillierte Anleitung (teilweise überklebt) beigefügt. Indikations-Beispiele im HNO-Bereich: Mandelentzündung ist ultrarot oder weiß zu bestrahlen, ein Nasenkatarrh täglich ultrarot, der Oberkörper 2-3x wöchentlich weiß. Am Auge: Bei Schmerzen wendete man früher Blaulicht an, wie dem beigefügten Anwendungstabelle zu entnehmen ist. Heute wird Rotlicht zur Behandlung des „Gerstenkorns“ (=Hordeolums), einer eitrigen Augenlid-Entzündung, eingesetzt. Ein "Hagelkorn" (Chalazion) entsteht am Auge, wenn eine Talgdrüse schon länger entzündet ist. Bakterien spielen dabei zunächst keine Rolle. Beim Hagelkorn sollte Rotlicht nur angewendet werden, wenn es sich sekundär infiziert hat (Burk 2018, S. 150/151). Abweichend wird in mancher Internet-Quelle auch beim Hagelkorn undifferenziert die Anwendung von Rotlicht beschrieben. Wärmebehandlung (Rot- und Blaulicht) mittels Solluxlampe wurde auch nach Salbeneinstrich ins Auge verordnet, "weil sie eine raschere Aufsaugung des Medikaments im Auge bewirken soll. Eine Behandlungsdauer von 20-30 Min. ist üblich" (Bochterle 1962, S. 580).

Kurzwellen-Gerät

Kurzwellen-Gerät, als Standgerät mit medizinweißem Metall-Gehäuse, Lackierung stark vergilbt und porös, auf Rollen. Rückwand abnehmbar (4 Schlitzschrauben), große Spulen und Elektronenröhren werden sichtbar. Das Gerät vermag elektromagnetische Schwingungen im Kurzwellenbereich zu erzeugen, wodurch in den behandelten Körperregionen eine intensive Wärmeentwicklung mit starker Durchdringung bewirkt wird. Die mithilfe einer mit einer Feder zusammengehaltenen Klammer zu applizierenden "Elektroden" sind aus Kunststoff gefertigt und an einem Kugelgelenk befestigt. Eine Elektroden-Verkleidung und eine Befestigung hatten sich gelockert und wurden restauriert. Das Gerät wurde 2016 aus dem Tiefbunker unter dem Platz des Widerstandes (vor dem Hauptbahnhof Bielefeld) sichergestellt, seitens der Deutschen Bahn genehmigt durch Martin Nowosad, Bahnhofsmanager der Deutschen Bahn für Ostwestfalen-Lippe. Nach Kowarschik (1944) ist die Kurzwellentherapie als Wärmetherapie (Hyperthermie) zu verstehen, mit durchdringender Wirkung, z.B. auf die Blutgefäße mit Kapillarisation, auf die Nerven mit schmerzstillender Wirkung, auf das Bakterienwachstum (meist hemmend, aber z.T. auch fördernd). Liebesny vertrat demgegenüber 9 Jahre zuvor den Standpunkt, den "Hertzschen Kurz- und Ultrakurzwellen" seien auch andere Wirkungen eigentümlich, die "biologische Veränderungen und Heilerfolge bei Vermeidung jeglichen nennenswerten Wärmeeffektes" zu setzen geeignet sind. In diesem Sinne schrieb er von einer "möglichst athermischen Kurzwellenbestrahlung" (Liebesny 1935, S. VII/VIII). Folgende Indikationsgebiete werden von Kowarschik beschrieben: Krankheiten der peripheren Nerven und des Rückenmarks, der Gelenke, Knochen und Muskeln, des Herzens und der Blutgefäße, der oberen Luftwege und der Lunge/des Rippenfells, der Verdauungsorgane, der Nieren, Harnwege und Geschlechtsorgane (weibl./männl.), der Haut, der Zähne und Mundhöhle und des Ohres. Der Autor verschweigt aber nicht möglichen Schädigungen und die weniger erfolgversprechenden Anwendungen der Kurzwellentherapie. Im HNO-Bereich wird von Kowarschik (1944) insbesondere die gute Wirkung bei akuter Rhinitis hervorgehoben, ebenso bei der akuten Laryngitis und bei der akuten infektiösen Angina, sowie bei Erkrankungen der Nasennebenhöhlen. Darüber hinaus wird von guten Erfolgen bei radikal am Ohr Operierten, bei denen die Operationshöhle noch sezernierte, sowie bei "trockenem Tubenkatarrh" berichtet Die aktive Hyperämie mithilfe der Kurzwellenbestrahlung ist bei Schnupfen und bei akuten Nasennebenhöhlen-Eiterungen sehr wirksam. Das Verfahren wird auch als Kurzwellendurchflutung bezeichnet (Knick/Eigler 1952, S. 112/S. 136). Liebesny (1935) hat demgegenüber den "Hertzschen Kurz- und Ultrakurzwellen" Eigenschaften zugeschrieben, biologische Veränderungen und Heilerfolge bei Vermeidung jeglichen nennenswerten Wärmeeffektes zu bewirken. Wie das in der Nachkriegszeit hergestellte Kurzwellen-Therapiegerät der "Elektromed G.m.b.H." in den Bielefelder Bahnhofsbunker gelangt ist und ob, wie und bei wem es dort angewendet worden ist, könnten weitere Recherchen ergeben. Zur Physik: Die Bezeichnung "Kurzwellen" beieht sich auf die im Rundfunk übliche Nomenklatur. Danach handelt es sich bei Kurzwellen um elektromagnetische Schwingungen mit einer Wellenlänge von 12-50 m. Dabei ist zwischen Kurzwellen- und Ultrakurzwellentherapie keine scharfe Trennlinie zu ziehen, Wellen unter 50 m nennt man im Rundfunk "Kurzwellen". Diese haben somit eine Frequenz von 6-25 MHz (Kowarschik 1944, S. 14). Zum Vergleich: Kurzwellengeräte haben eine 10-100mal höhere Frequenz als Diathermiegeräte und durchdringen auch Nichtleiter (Kowarschik 1944, S. 77). Heutige haushaltsübliche Mikrowellen-Geräte arbeiten demgegenüber mit ca. 100-facher Frequenz (2.450 MHz, entsprechend einer Wellenlänge in der Luft von 12,25 cm).

Gummiballohrenspritzen

2 Gummiballspritzen: Gummiball mit konisch zulaufendem Ausgang, Damit konnte Luft über einen Tubenkatheter (Röhrchen mit gebogener Spritze) über die Tube (Tuba auditiva oder Eustachische Röhre) und damit in die Paukenhöhle geblasen werden. Meist musste man dazu die Nasenschleimhaut örtlich betäuben. Ball 1:Aufdruck seitlich: Lohmann (Logo), am Boden: 2, hochgestellt: 19 Ball 2: Prägung am Boden: 2,5"

Solluxlampe

Solluxlampe, wahlweise für Rot- oder für Blaulicht. Beige mit schwarzem Griff und Ständer. Aufschrift: -Sollux Original Hanau-. Rotlicht: bei Entzündungen im HNO-Bereich (z.B. Nasennebenhöhlen-Entzündung); Blaulichtfilter: bei Blasenbildung infolge Dekubitus. Rotlicht-Filter: siehe PPV034 In den fünfziger Jahren sollte die Solluxlampe z.B. bei der Entzündung der Gaumentonsille angewendet werden (Knick/Eigler 1952, S. 160). Wärmebehandlung (Rot- und Blaulicht) mittels Solluxlampe wurde auch nach Salbeneinstich ins Auge verordnet, "weil sie eine raschere Aufsaugung des Medikaments im Auge bewirken soll. Eine Behandlungsdauer von 20-30 Min. ist üblich" (Bochterle 1962, S. 580). Folgende Anekdote wurde aus den 1990er Jahren überliefert: Um Strom zu sparen, wurden zwei Kinder nebeneinander vor eine solche Rotlichtlampe gesetzt.

Dijozol Jod-Desinfektionsmittel

Dijozol Jod-Desinfektionsmittel: braunes Glasröhrchen mit Kunststoff-Verschluss, gelbe Beschriftung: Dijozol reizloses Jod-Desinfektionsmittel, bei Insektenstichen Juckreiz-lindernd, Inhalt 5 ca. ccm, H. Trommsdorf, Aachen (Firmenlogo). Dijozol (r) enthält laut Roter Liste von 1963 folgende Wirkstoffe: Natrium-dijod-p-oxybenzolsulfonat 5g, Natriumiodid 1,45 g, Ammoniumiodid 1,35g, Thymol 1,5g, Isopropylalkohol-Wassergemisch ad 100g, gehört zu den Kombinationsmitteln von Desinfizientia/Antiseptika. Hinweis: Jodnatrium wurde nach der Methode von Pfannenstill zur Behandlung des tuberkulösen Granuloms an der Nase intern (!) angewendet, in Kombination mit lokal angewendeten Wasserstoffperoxyd (Körner 1912, S. 94)

Zerstäuber Messing

Zerstäuber (für Mundhöhle/Nase), gerades Metallröhrchen. Metallverschluss mit Anschluss für Gebläse, Das Instrument wurde zum Einbringen von oberflächlich wirkenden Betäubungsmitteln wie z.B. Pantocain-Lösung oder Xylocain-Lösung verwendet. Ein Vorläufermodell wurde 1910 direkt als Kokainzerstäuber bezeichnet. Bis in die 1970er-/1980er Jahre wird Kokain nur noch in Ausnahmefällen verwendet. (siehe PBM141 und BPV027)

Watteträger (nach Hartmann)

Watteträger nach Hartmann, gerade, mit Außengewinde an der Spitze und geriffeltem Griff. Zum Austupfen der Nase. In der alten HNO-Facharztausbildung wurde zunächst die korrekte Anbringung von Watte am Watteträger gelehrt, um adstringierende, desinfizierende oder ätzende Substanzen aufzutragen (Lübbers 2016). Mit entsprechend präparierten Watteträgern wurde z.B. bei einer Angina Plaut-Vincenti (Form der Mandelentzündung) eine Silbernitratlösung aufgetragen (siehe PPV036).

Sinuskopie-Trokar

Sinuskopie-Trokar, gerade Form: Dorn mit passender Hülse, mit gelochtem Anschlussteil (fixierbar), Griff halbrund- abgeflacht, 2 baugleiche Modelle: a) Aufdruck Karl Storz W.-Germany AV 723005 B neuwertig und b) Karl Storz Germany ET AV723005 B mit Gebrauchsspuren. Gebrauch zur äußeren Sinuskopie (Kieferhöhlen-Punktion), für Optik 4 mm

Kopf-Lichtkasten

Kopflichtkasten aus Holz, 4 Kohlefadenlampen, von innen/oben mit reflektierendem Blech versehen. Außen angebrachtes Quecksilberthermometer, schwarzer Drehschalter/Kabel und Griff (Messing-farben). Seitlich angebrachtes Sichtfenster, verglast. "Tyrnolux"-Etikett mit Logo, schwarzes, zweiadriges Kabel mit Schuko-Stecker. Ein ähnliches Gerät wurde auch von der Firma "Saluta" hergestellt. Die aktive Hyperämie mithilfe des Glühlichtkastens (n. Brünings) ist bei Schnupfen und bei akuten Nasennebenhöhlen-Eiterungen sehr wirksam. Das Verfahren wurde auch als "Brüningsches Kopflichtbad" bezeichnet (Knick/Eigler 1952, S. 112, S. 136). Schon in den 1920er Jahren wird die Wirkung auf Entzündungsprozesse der Nasennebenhöhlen und des Ohres als "ganz hervorragend" bezeichnet (Schmidt 1921, S. 44). Zu Ausstellungszwecken wurden die Kohlefaden-Birnen durch moderne LED-Leuchtmittel mit jeweils 3 Watt Leistungsaufnahme bei warmem Lichtton ersetzt. Zum Arrangement gehört eine Schutzbrille (zu APV011). Ähnliche Lichtkästen gab es auch speziell für den Hals. Die Anwendung des Kopflichtkastens ist eine anstrengende Maßnahme. Die Wärmeanwendung steigert die Durchblutung und damit den Stoffwechsel und dient der Heilung bei entzündlichen Veränderungen im HNO-Bereich, insbesondere Nasennebenhöhlen- und Rachenentzündungen (1980-88). Die Wärmeanwendung z.B. mithilfe des Kopflichtkastens war in den 1980er/1990er Jahren bei den Patienten beliebt (mündl. Aussage HNO-Facharzt, 2020), ist aber in der heutigen HNO-Heilkunde umstritten (2020, mündliche Aussage HNO-Facharzt). Ein Tuch sollte um die Halsöffnung gelegt werden, um eine stärkere Wärmeabgabe zu verhindern. Die Augen werden durch ein Tuch oder eine dunkle Brille geschützt. Die Anwendungsdauer beträgt 10-20 Minuten. Es kann dabei zu Angstempfindungen und zu Störungen des Kreislaufs kommen. Ein seitlich angebrachtes Sichtfenster erlaubt die Beobachtung des Patienten durch die Pflegenden. Vorsicht ist insbesondere bei alten Menschen geboten. Die betroffenen Patienten werden aufgefordert, sich sofort zu melden, wenn die Wärmewirkung als zu stark empfunden wird. Nachher muss das Gesicht abgerieben werden, der Patient soll noch 10-15 Minuten in einem warmen, nicht zugigen Raum verbringen (Fleischer 1980). In den 1930er Jahren konnten bei Nebenhöhlenerkrankungen "Kopflichtbäder ... nicht genug empfohlen werden. Sie müssen in akuten Fällen 3-4mal täglich etwa 30 Minuten lang jedesmal angewandt werden, wobei Temperaturen von 80 Grad und mehr erzielt werden" (Weingaertner, in Reichs-Medizinalkalender für Deutschland 1931, S. 96). An anderer Stelle heißt es, örtliche Heißluftbäder mit vollständigem Luftabschluss des betroffenen Gliedes sollten "im allgemeinen 105 Grad Celsius" erreichen (Haring/Fiedler 1917, S. 62). Sogar in der Augenheilkunde wurde diese Wärmequelle eingesetzt, wie aus dem Krankenpflege-Lehrbuch von 1962 hervorgeht: "

Optische Kehlkopf-Biopsie- und Fasszange

Optische Kehlkopf-Biopsie- und Fasszange: Durch ein Schutzrohr verdeckte, vorn durch den Handgriff zu bewegender Fasszange, die sich mithilfe einer Rändelschraube und einem Zahnrad-Mechanismus vor- und zurückbewegen lässt. Aufdruck: Karl Storz Germany 723400 KT. Ohne zugehörige Optik.

Wasserstoffsuperoxyd 3%

Wasserstoffsuperoxyd 3%: Braune Steilbrust-Enghalsflasche, sechseckig, Rückseite geriffelt. Etikett s/w gedruckt, mit Korken verschlossen. Bodenprägung: DIN 3 100, DAB7, ca. halbvoll mit Inhalt gefüllt. Nach der Methode von Pfannenstill wurde Wasserstoffperoxyd H2O2 zur Behandlung des tuberkulösen Granuloms an der Nase lokal angewendet, in Kombination mit intern verabreichtem Jodkali (Körner 1912, S. 94). Mundspülungen mit Wasserstoffsuperoxyd wurden auch zur Behandlung der Angina, einer akuten Entzündung des lymphatischen Rachenrings, empfohlen (Knick/Eigler 1952, S. 158/159).

Nasenspekulum nach Beckmann

Nasenspekulum nach Beckmann (abgebogen): a) mit Rändelschraube als Achse, quer geriffelter Griff, Oberfläche überwiegend intakt, aber ohne Feder (nur Rest vorhanden). Prägung 1 Medicon. b) funktionsfähiger Federmechanismus, Oberfläche (Chrom) z.T. abgeplatzt bzw. stark korrodiert.

Nasenspekulum n. Hartmann (ähnl. Killian)

Nasenspekulum mit Federmechanismus (nach Hartmann/ähnlich Killian): in Längsrichtung fein geriffelter Griff, Achse als Rändelschraube ausgebildet, Prägung 1 und Firmenlogo. Am Griff Korrosionsstelle. Ähnlich dem Nasen(septum)spekulum nach Killian. Die Anwendung geschieht, indem man z.B. mit der rechten Hand den Kopf des Patienten fixiert und bei aufrechtem Kopf und angezogenem Kinn des unteren Teil der Nase einsieht. Die hintere Rachenwand, ein Teil des Gaumensegels sowie Septim und Seitenwand sind ebenso einzusehen wie der mittlere Nasengang und die mittlere Muschel, in der Mitte der Riechspalt (oberer Nasengang) und die oberen Teile der Scheidewand. Ggf. muss zur Abschwellung vorher Pantocain/Suprarenin-Spray angewendet werden (Knick/Eigler1952, S. 104/105). Das Killian-Spekulum wird auch beim Kanülenwechsel eines tracheotomierten Patienten bereitgehalten, damit im Notall die sich verengende Wunde zum Freihalten des Atemwegs auseinandergespreitzt werden kann.

Nasenspekulum (mit seitlicher Stellschraube)

Nasenspekulum (mit seitlicher Stellschraube): stark oberflächen-verändertes, kleines Instrument. Mithilfe einer seitlich angebrachten, feinen Rändelschraube lässt es sich spreizen. Zum Schließen muss man die beiden Branchen zusammendrücken.

Nasenspekulum nach Dupley

Nasenspekulum (nach Dupley); trichterförmig, an der Spitze abgerundet, von hinten mithilfe einer Rändelschraube zu öffnen (zu spreizen) und zu schließen. Funktionsfähig.

Nasenspekulum (nach Voltolini/Dupley-ähnlich)

Nasenspekulum (nach Voltolini/Dupley ähnlich) Mithilfe eines Federmechanismus zu öffnendes und zu schließendes Spekulum, vor schnabelförmig ausgeprägt. Zweimal baugleich: a) intakte Oberfläche b) Oberfläche stark angelaufen

Nasenspülkännchen

Nasenspülkännchen (Nasenspüler/-Dusche nach Fränkel) aus Glas (2 Stück), beide intakt, in Papier eingehüllt, geringfügig unterschiedliche Form, in Original-Pappschachtel (grün-schwarz-rot bedruckt), teils zerrissen. Paul Hartmann-AG Heidenheim/Brenz, sämtliche Artikel zur Kinder- und Krankenpflege: a) Aufkleber Hozach-Drogerie Hummel, 2,50, 30 g, Best.Nr. 923350; b) Karton z.T. unvollständig, ohne Aufkleber. Nasenspülkännchen wurden auch bei Ozäna (Borkenbildung) oder bei der atrophischen Rhinitis verordnet. Diese Erkrankungen gehen mit starker Geruchsbildung einher. Daher müssen die Betroffenen lernen, ihre Nase selbst zu reinigen. Bis heute (2020) sind gläserne Nasenduschen nach Fränkel erhältlich.

Tabotamp

Glasbehältnis mit Aluminiumdeckel, transparenter Aufkleber mit blauer Schrift: 'TABOTAMP 5x7,5 cm STERIL RESORBIERBAR Regenerierte, oxydierte Zellulosegaze zur lokalen Blutstillung. Kühl lagern. Nicht autoklavieren Bitte beiliegende Gebrauchsanweisung beachten (Johnson-Johnson, Hamburg 62). Verwendung zum Austamponieren der Nase bei Nasenbluten. Anwendungsgebiete (Indikationen): Kapillare, venöse, kleine arterielle und diffus sickernde Blutungen in der gesamten Chirurgie, wenn eine Blutstillung mit Naht- oder Ligatur-Technik undurchführbar, unzureichend schwierig oder zeitraubend ist (Rote Liste 1993, 47 010). Mitte des 19. Jahrhunderts wurde bei Nasenbluten und Fehlschlagen einfacher Mittel empfohlen, ein Stück trockenes und recht hartes Rauchfleisch zu Pulver zu zerreiben und es so tief wie möglich in das Nasenloch einzufüllen, bis es gefüllt ist. Dann solle man es ein zeit darin lassen. "Das ist unfehlbar" (Gunn, J. C. (1866): Gunn's Neuer Hausarzt oder Handbuch der Gesundheit. Ein vollständiger Leitfaden für Familien, EPV125-GB, S. 673). Diese Ratschläge gelten z.T. noch im 20. Jahrhundert, wenn z.B. Fleischer empfiehlt, den Betreffenden in sitzende Stellung mit tief gelagerten Beinen zu bringen und eine kalte Kompresse auf den Nacken zu legen. Schließlich solle der Kranke selbst den nasenflügel der blutenden Seite fest an die Nasenscheidewand pressen, um die Gefäße zu komprimieren. Darüber hinaus ggf. werden weitere Maßnahmen wie das Austamponieren mit einer entsprechenden Gaze erforderlich (Fleischer 1983, S. 84/85 und 1988, S. 83 ff).

Tabotamp

Glasbehältnis mit Kunststoffdeckel, in blauer Schrift aufgedruckt: 'TABOTAMP 5x7,5 cm, resorbierbares Hämostypticum, einzeln steril verpackt, Gaze aus regenerierter, oxydierter Zellulose zur lokalen Blutstillung. Kühl lagern. Nicht autoklavieren. Bitte beiliegende Gebrauchsanweisung beachten (Firmenlogo Johnson-Johnson, 2 Norderstedt). Verwendung z.B. zum Austamponieren der Nase bei Nasenbluten. In der Roten Liste von 1963 war als Herstellerfirma noch "Ethicon" (2000 Hamburg-Glashütte) angegeben. Anwendungsgebiete (Indikationen): Kapillare, venöse, kleine arterielle und diffus sickernde Blutungen in der gesamten Chirurgie, wenn eine Blutstillung mit Naht- oder Ligatur-Technik undurchführbar, unzureichend schwierig oder zeitraubend ist (Rote Liste 1993, 47 010). 1866 schrieb Gunn, man solle in gewöhnlichen und leichten Fällen von Nasenbluten den Nacken und die Schläfen mit kaltem Wasser benetzen. Des weiteren das kalte Wasser mit der Nase aufziehen, das würde bald die Blutung stillen. Desweiteren solle man äußerlichen Druck mit dem Finger auf die Seite der Nase ausüben, welche blutet. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde bei Nasenbluten und Fehlschlagen einfacher Mittel empfohlen, ein Stück trockenes und recht hartes Rauchfleisch zu Pulver zu zerreiben und es so tief wie möglich in das Nasenloch einzufüllen, bis es gefüllt ist. Dann solle man es ein zeit darin lassen. "Das ist unfehlbar" (Gunn, J. C. (1866): Gunn's Neuer Hausarzt oder Handbuch der Gesundheit. Ein vollständiger Leitfaden für Familien, EPV125-GB, S. 673). Diese Ratschläge gelten z.T. noch im 20. Jahrhundert, wenn z.B. Fleischer empfiehlt, den Betreffenden in sitzende Stellung mit tief gelagerten Beinen zu bringen und eine kalte Kompresse auf den Nacken zu legen. Schließlich solle der Kranke selbst den nasenflügel der blutenden Seite fest an die Nasenscheidewand pressen, um die Gefäße zu komprimieren. Darüber hinaus ggf. werden weitere Maßnahmen wie das Austamponieren mit einer entsprechenden Gaze erforderlich (Fleischer 1983, S. 84/85 und 1988, S. 83 ff).

Bajonettförmige Pinzetten

Nasenpinzette nach Grünwald und kleine Pinzette nach Lucae: a) Nasenpinzette nach Grünwald, wie neu, groß: Aufdruck Karl Storz W.-Germany 426620 IW, b) kleine Pinzette n. Lucae, bajonettförmig: Aufdruck Karl Storz Germany 156000 AY. Die Pinzette nach Lucae gehört zur Grundausstattung des Dysgnathiesiebs (OP zur Korrektur eines Fehlbisses). Die bajonettähnliche Form erlaubt freie Sicht beim Einführen der Pinzette.

Tubenkatheter

Tubenkatheter zur Sondierung der Eustachischen Röhre. An der Spitze ist der Katheter um ca. 45 Grad abgebogen (die Form erinnert an einen Tiemann-Blasenkatheter) und mit einer abgerundeten Verdickung versehen. Am Konus befindet sich ein Ring. Eingraviert ist die 3 sowie das Aesculap-Logo. Der weite Konus erlaubt den Ansatz einer Gummiball-Ohrenspritze (Inv.-Nr. PBM194) bzw. eines Politzer-Ballons. Das Instrument wurde verwendet zum Katheterismus der Ohrtrompete, ggf. nach Anästhesie der Nasen- und Rachenschleimhaut (Knick/Eigler 1952, S. 46). Das Objekt stammt aus der Sammlung des HNO-Facharztes Dr. med. Wolf Lübbers, Hannover

Biopsiezange nach Blakesley

Biopsiezange (Nasenzange) mit Aufdruck Karl Storz Germany 456003 B Rhino-Force EO, 3. Rubrik Sinuskopie-Instrumente

Ammoniak-Lavendel Riechampullen (im Röhrchen)

Medikamenten-Röhrchen mit Riechampullen, weiß Aufschrift: Ammoniak-Lavendel Riechampullen zur Wiederbelebung bei Ohnmacht und Bewußtlosigkeit Ampulle in der Mitte brechen und unter die Nase halten C. Petzold Melsungen Inhalt 2 Ampullen, in kleiner Blechdose (a), offene Plastik-Schachtel, handschriftlich gekennzeichnet, mit 14 weiteren Ampullen anbei (b) Man beachte die höchst unterschiedlichen Indikationen der stark riechenden Wirksubstanzen Ammoniak und Lavendel, beide in Ampullen zum Aufbrechen dargeboten, jeweils mit Textilumhüllung zur Verdunstung: früher (LPV037ab) bei Ohnmacht anzuwenden, heute (2020, LPV037c) zur selbstständigen Alltagsbewältigung z.B. von Patient*innen mit Borderline-Syndrom einzusetzen.

AmmoLa Riechstäbchen

AmmoLa Riechstäbchen - Schachtel mit 10 Riechampullen. Man beachte die höchst unterschiedlichen Indikationen der stark riechenden Wirksubstanzen Ammoniak und Lavendel, beide in Ampullen zum Aufbrechen dargeboten, jeweils mit Textilumhüllung zur Verdunstung: früher (LPV037ab) bei Ohnmacht anzuwenden, heute (2020, LPV037c) zur selbstständigen Alltagsbewältigung z.B. von Patient*innen mit Borderline-Syndrom einzusetzen.

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